Der lange Weg zum Mann

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Re: Der lange Weg zum Mann

Beitrag von Lotty » 30. Jul 2015, 22:49

Ich möchte mich jetzt mal auf Rosis Kritik der benutzten Begriffe beziehen und obwohl ich von der Queer-Theorie als solches nichts halte bediene ich mich in diesem Zusammenhang doch mal deren Argumentation:
Demnach werden die Kategorien männlich und weiblich als Wiederholung von Sprechakten verstanden. und nicht als natürliche oder unausweichliche Absolutheiten.
Dass männlich und weiblich nur deshalb existiert weil es zum Beispiel heißt "hiermit erkläre ich euch zu Frau und Mann", ist einer der Punkte. Aber es ist schon richtig das dauernde "Wiederholungen von Sprechakten" Vorstellungen in der Gesellschaft schaffen.

Nun wenden wir uns aber mal den Begriffen zu die aus bestimmten sogenannten kulturorientierten Kreisen stammen. Transfrau/mann, Transmensch, Trans*, "Man zu Frau" sowie Gender Inkongruenz, Gender Dispohria.
Das sind deren Sprechakte die fortlaufend wiederholt werden und damit werden Meinungen und Vorstellungen in der Öffentlichkeit geschaffen. Ebenso geht es mit diesem "es ist doch alles das Gleiche". Von der Drag Queen bis hin zu Menschen mit transsexueller Vergangenheit ist alles das Gleiche? Es soll in der freien Entscheidung liegen und es handelt sich um Lebensmodelle? Zumindest wenn es um bestimmte Kreise der Psychologen oder Gender/Queer-Gruppen geht.

Die Masse derer die sich diesen Gedanken anschließen sind ungleich größer als die paar Menschen mit transsexuellem Hintergrund. Es gibt gut und gerne 10 bis 100 mal so viel Transgender wie Menschen mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen. Von denen befinden sich zudem viele in der Findungsphase, haben gänzlich andere Probleme und noch mehr sind mit allem durch und diese haben sich in das "normale" Leben zurück gezogen, denen ist es auch egal was da aus dieser Gender/Queer-Scene kommt. Das Problem ist also, dass Menschen mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen in der Regel unpolitisch und kaum organisiert sind, sie sind als maßlos in der Unterzahl.

Was hinterlassen jetz aber diese andauernde Wiederholung der Sprachakte, als Beispiel "Transmann, Transmensch, Trans*" oder auch "Mann zu Frau", Genderdisphorie (unbehagen mit dem sozialem Geschlecht) in der Öffentlichkeit? Auf jeden Fall nicht das, dass wir als Frauen oder Männer gesehen werden. Nicht, dass es sich bei uns um ganz normale Menschen handelt. Ein Transmensch ist etwas anderes als ein Mensch, eine Transfrau ist etwas anderes als eine Frau. Ein Unbehagen mit der sozialen Rolle besagt nicht das es sich um Frauen und Männer handelt die mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen zur Welt kamen.

Ist das jetzt von diesen Personen Absicht oder Gedankenlosigkeit. Auf alle Fälle kann man festhalten dass diese Personen uns schaden und nicht helfen. Das schlimme dabei ist dann aber dass diese Gruppen meinen unsere Interessen zu vertreten. Real ist es aber so dass sie unseren Interessen zum Teil eben entgegen arbeiten, es ist eine besondere Art der Diskriminierung. Denn wir sind Menschen wie alle anderen und nichts besonderes, sind Frauen und Männer, wir haben nicht das Geschlecht gewechselt, wir haben kein Problem mit der sozialen Rolle, wir haben ein Problem mit den gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen.

Liebe Grüße
Lotty

Re: Der lange Weg zum Mann

Beitrag von Rosi » 30. Jul 2015, 21:48

Ätztussi hat geschrieben:Ich bin ab und an mit meinen Mackerstrukturen konfrontiert obwohl ich diese nicht haben will. Kennst Du sowas nicht? :lol:

Oder in gefährlichen Situationen wird meine Stimme tiefer. Auch schon mal sowas bei sich selbst beobachtet. :mrgreen:


..... ist ja immer schwer das für sich selbst zu beantworten, würde aber in beiden Fällen klar "NEIN" sagen.

Damit Du jetzt aber nicht wieder von hinten kommst, habe ich auch vorsichtshalber einmal meine Frau
dazu gefragt (ohne sie über den Hintergrund zu informieren). Da kam auch sofort zwei Mal ein klares "NEIN".

Aber trotzdem hat sich mir nicht erschlossen, was Deine Ausführungen mit dem Artikel und in Bezug auf meine
Anmerkungen zu tun hatten - sei´s drum, vielleicht fehlen mir ja nur die "Mackerstrukturen" das zu verstehen ;-)

Re: Der lange Weg zum Mann

Beitrag von Glöckchen » 30. Jul 2015, 20:49

"Bei Mann-zu-Frau-Transsexuellen, also Transfrauen...."


Anette hat geschrieben:Der Zeitungsartikel ist echt gut und auch für Nicht-Betroffene verständlich!
So manch ein Leser wird besser verstehen, was "Transsexualität" heisst und für die Betroffenen bedeutet!

Klar kann man jetzt Zeilen "zerpflücken", ist aber nicht nötig, denn so, wie der Artikel geschrieben ist, kommt er bei "Otto Normalverbraucher" bestimmt gut an und weckt durchaus Verständnis!


Als Nicht-Betroffene.... kann ich jetzt ohne schlechten Gewissen sagen "Heiratsfrau, Erkältungsfrau, ist Transfrau so was wie auch Putzfrau?" An Titulierungen soll es nicht liegen, bin gleich dabei ........

Ich schmeiß mich weg ........ :lol: :lol: :lol: :lol: =D> =D> =D> =D>


Grüßle

Re: Der lange Weg zum Mann

Beitrag von Ätztussi » 30. Jul 2015, 20:38

Rosi hat geschrieben:.... und was möchtest Du (mir) damit sagen, Ätztussi? Das begreife ich jetzt nicht.


Ich bin ab und an mit meinen Mackerstrukturen konfrontiert obwohl ich diese nicht haben will. Kennst Du sowas nicht? :lol:

Oder in gefährlichen Situationen wird meine Stimme tiefer. Auch schon mal sowas bei sich selbst beobachtet. :mrgreen:

Re: Der lange Weg zum Mann

Beitrag von Rosi » 30. Jul 2015, 20:30

Ätztussi hat geschrieben:.....
@ Rosi

Du und ich wurden zuerst dem männlichen Geschlecht zugewiesen und hatten eine männliche Sozialisation. Das ist eben unsere Geschichte. Ob wir wollen oder nicht. Diese Vergangenheit hat uns auch geprägt und wir müssen uns damit auseinandersetzen und dürfen das nicht verdrängen. Viele Frauen mit transsexueller Vergangenheit haben so eine Geschichte und die Männer mit transsexueller Vergangenheit sind genauso mit ihrer ehemaligen Sozialisation konfrontiert. :danke:

.... und was möchtest Du (mir) damit sagen, Ätztussi? Das begreife ich jetzt nicht.

Re: Der lange Weg zum Mann

Beitrag von Ätztussi » 30. Jul 2015, 20:26

Anette hat geschrieben:Der Zeitungsartikel ist echt gut und auch für Nicht-Betroffene verständlich!
So manch ein Leser wird besser verstehen, was "Transsexualität" heisst und für die Betroffenen bedeutet!

Klar kann man jetzt Zeilen "zerpflücken", ist aber nicht nötig, denn so, wie der Artikel geschrieben ist, kommt er bei "Otto Normalverbraucher" bestimmt gut an und weckt durchaus Verständnis!
Wortklaubereien bringen da nichts!


Ich sehe das so ähnlich wie Anette. Es kommt auch immer darauf an wer was schreibt.
Die Situation ist so, das die Transsexuellen und ehemaligen Transsexuellen untereinander sehr zerstritten sind. Dies Begriffswirrwarr hat nicht der Autor des Artikels zu verantworten sondern wir. Damit meine ich alle TS und ehemalige TS oder auch diejenigen, die sich Transident nennen.

@ Rosi

Du und ich wurden zuerst dem männlichen Geschlecht zugewiesen und hatten eine männliche Sozialisation. Das ist eben unsere Geschichte. Ob wir wollen oder nicht. Diese Vergangenheit hat uns auch geprägt und wir müssen uns damit auseinandersetzen und dürfen das nicht verdrängen. Viele Frauen mit transsexueller Vergangenheit haben so eine Geschichte und die Männer mit transsexueller Vergangenheit sind genauso mit ihrer ehemaligen Sozialisation konfrontiert. :danke:

Re: Der lange Weg zum Mann

Beitrag von tilly » 30. Jul 2015, 19:30

Nun ja,

auf den ersten Blick ist er schon verständlich, und weitaus schlechtere Presserzeugnisse sind leicht zu finden.
Also wenn eine Mehrheit der Menschen auf dem Stand wäre, da könnten wir schon froh sein!

Aber, "Das bessere ist des guten Feind"!
So bin ich froh um Rosis "Wortklaubereien", sie erscheinen zwar manchmal schon etwas seltsam, sind aber wirklich nötig. Denn die Welt soll ja nicht heute stehen bleiben, und unser Sprachgebrauch lässt sich wirklich noch verbessern!
Um vielleicht mal in ferner Zukunft wirklich als Menschen verstanden zu werden die eben mit unpassenden Geschlechtsmerkmalen auf die Welt kamen.

Mit liebem Gruß Tilly

Re: Der lange Weg zum Mann

Beitrag von Rosi » 30. Jul 2015, 18:06

Anette hat geschrieben:...... so, wie der Artikel geschrieben ist, kommt er bei "Otto Normalverbraucher" bestimmt gut an und weckt durchaus Verständnis!
Wortklaubereien bringen da nichts!

Ich würde Hinweise auf falsche Darstellungen nicht als "Wortklaubereien" bezeichnen.

Es ist mir auch nicht wichtig, wie "gut" ein Artikel bei "Otto Normalverbraucher" ankommt,
wenn dadurch nur weiter das "Verständnis" geweckt wird, dass ich keine Frau, sondern
eine Transfrau bin oder das ich "früher einmal ein Mann war" und eine gestörte Identität
habe.

Tut mir Leid, aber wenn einige weiterhin solche Artikel toll finden, wird sich im wirklichen
Verständnis nie etwas ändern.

Ehrlichkeit.jpg

Re: Der lange Weg zum Mann

Beitrag von Anette » 30. Jul 2015, 17:47

Der Zeitungsartikel ist echt gut und auch für Nicht-Betroffene verständlich!
So manch ein Leser wird besser verstehen, was "Transsexualität" heisst und für die Betroffenen bedeutet!

Klar kann man jetzt Zeilen "zerpflücken", ist aber nicht nötig, denn so, wie der Artikel geschrieben ist, kommt er bei "Otto Normalverbraucher" bestimmt gut an und weckt durchaus Verständnis!
Wortklaubereien bringen da nichts!

Liebe Grüsse
Anette

Re: Der lange Weg zum Mann

Beitrag von Rosi » 30. Jul 2015, 14:02

"Äußerlich unterscheidet er sich kaum von einem biologischen Mann..."


Aha, Paul ist also kein "biologischer Mann" sondern ein "?Trans?" Mann - also was anderes als
ein "normaler" Mann.

".....hatte schon mal von Transsexuellen gehört, aber das waren aus seiner Sicht Leute, die merkwürdig aussahen und von allen belächelt oder sogar geächtet wurden. Er hatte Fernsehberichte gesehen über misslungene Operationen, Mobbing und irgendwelche Freaks. Nein, das wollte er auf keinen Fall sein...."

Das ist eine Folge von Überbegriffen wie "Transgender" und "Trans*"

"Eine gute Psychotherapie erfüllt ihr gestecktes Ziel, die Diagnose Transsexualismus – so sicher und effizient wie möglich – zu stellen, und den Betroffenen vorurteilsfrei bei seinem Weg zu begleiten. Die Psychotherapie kann deshalb eine wertvolle Unterstützung bei der Transition sein und sollte idealerweise weder als eine Hürde auf dem Weg zur Geschlechtsangleichung betrachtet werden, noch als notwendiges Übel für das Erlangen von Gutachten"

Eine "Lobhudelei" auf die Zwangstherapie. Komplett unkritisch betrachtet (sogar als wichtig erachtet),
orientiert sich an den Begutachtungsrichtlinien, die als flexibles "patientenbezogenes" Werk erachtet
werden.

"Bei Mann-zu-Frau-Transsexuellen, also Transfrauen...."

Ich bin keine "Transfrau"!

"Mediziner sprechen von einer Geschlechtsdysphorie. Am geläufigsten ist der Begriff Transsexualität, aber die Bezeichnung Transidentität ist treffender und wird oft von Betroffenen bevorzugt, weil es zwar um das Geschlecht (engl. „sex“) geht, aber primär um die Geschlechtsidentität, nicht um die Sexualität."

"Transidentität" wird von mir nicht bevorzugt. Es geht nicht primär um die Geschlechtsidentität, sondern
um den Körper. Meine Identität bin ICH und die ist meine Basis. Mein Körper hat sich entgegen meiner
Identität entwickelt, nicht meine Identität entgegen meines Körpers. Auf diese Weise soll nur weiterhin
die "Störung im Kopf" und damit die Psychotherapie festgemauert werden.

"Die Transformations-OP von Transfrauen ist einfacher"

Ich mache keine "Transformation" - vielleicht weil ich keine "Transfrau" bin?

"....wie wenig sexuelle Erfahrungen viele Transmenschen hatten. Viele hatten noch nie Sex, und für die anderen war der Sex im „alten“ Geschlecht meist quälend oder unbefriedigend."

Wer will auch schon Sex mit einem "Transmenschen" (was immer auch das für ein Mensch sein mag).
Gut ist es, das es scheinbar "neue" Geschlechter geben muss.

".......Gemäß des aktuellen Transsexuellengesetzes können Menschen, die sich ihre Keimdrüsen – also Eierstöcke oder Hoden – nicht haben entfernen lassen, ihre Geschlechtszugehörigkeit nicht ändern.
Voraussetzung zur Änderung der Geschlechtszugehörigkeit ist nämlich die nachgewiesene Fortpflanzungsunfähigkeit und die erfolgte operative Geschlechtsangleichung – also letztlich die Kastration der Person. ......"

Das ist so dargestellt falsch. Zwar wird auf den BVerfG-Urteil von 2011 hingewiesen, aber die tatsächliche
aktuelle Situation zur PÄ wird nicht ausgeführt.

-----

Also auch wieder ein Artikel, der die grundsätzlichen Ursachen für die Probleme von transsexuellen Menschen
nicht nennt oder erkennt sondern im Gegenteil diese weiter verbreitet und verfestigt. Sehr deutlich auch
wieder erkennbar, dass es vom Ansatz her nicht verstanden wird, dass Menschen, mit abweichenden sichtbaren
Körpermerkmalen auf die Welt kommen können - man geht im Kern weiter davon aus, dass Geschlecht das
Genital ist.

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