„Aus psychologischer Sicht gilt eine Person als authentisch, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllt. Authentische Menschen haben eine beträchtliche Selbsterkenntnis und sind motiviert, mehr über sich selbst zu lernen. Sie sind gleichermaßen daran interessiert, ihre Stärken und Schwächen zu verstehen, und sie sind bereit, ehrlich über Feedback nachzudenken, unabhängig davon, ob es schmeichelhaft oder nicht schmeichelhaft ist.
Am wichtigsten ist, dass sich authentische Menschen im Einklang mit ihren einzigartigen Werten und Qualitäten verhalten, auch wenn diese Eigenheiten im Widerspruch zu sozialen Konventionen oder anderen äußeren Einflüssen stehen können. “
Damit kann ich persönlich schon sehr viel mehr anfangen, als mit der "Erfüllung der gesellschaftlichen Erwartungshaltung".
Denn zur "Erfüllung der gesellschaftlichen Erwartungshaltung" gehörte für mich über viele Jahrzehnte hinweg das "Spielen eine Rolle", auch wenn mein inneres Selbst immer dabei war die Grenzen aus zu loten, wie weit konnte ich mein eigentliches "Sein" ausleben ohne dass es zu einem "Ausschluss aus der Gesellschaft" käme?
Oder um es mal in die typischen Begriffe der aktuellen "Gender-Ideologie" zu packen, ich lebte Jahrzehntelang als "Trans*Person" - als Mensch der sich zwischen den Geschlechtern bewegte, immer damit beschäftigt wie weit kann ich mein eigenes geschlechtliches Selbsterleben nach aussen zeigen, ohne dafür von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden? Es war eine ständige hin- und her- Bewegung, merkte ich dass gesellschaftliche Ablehnung kam, wurde ich vorsichtiger und gab mir mehr mühe den "Geschlechtsrollenanforderungen" zu entsprechen. Doch schon sehr früh merkte ich auch, dass diese "Geschlechtsrollenanforderungen" sehr stark vom direkten Umfeld abhängig waren.
In meiner Familie waren diese Anforderungen sehr rigoros und strikt, in Lern- und Arbeitsumegbungen waren sie schon wesentlich offener, wobei es da auch auf andere Aspekte ankam und im Freundes- bzw. Bekanntenkreis konnte ich selbst beeinflussen mit welchen Menschen mit welchen Einstellungen und Anforderungen ich mich umgeben wollte - auch wenn dies natürlich großen Einfluss auf die Möglichkeiten hatte.
Etwa als ich mitte zwanzig war, begann sich dann einiges zu verändern, ich wechselte langsam in eine Art "Transgendersein", gleichwohl dass meine rechtliche und körperliche Geschlechtsugehörigkeit eindeutig weiblich zu sein schien, lebte ich immer mehr in männlichen Rollenaspekten. Dies führte aber leider gerade in der sozialen Interaktion oft zu Missverständnissen - meine Umwelt hielt mich für eine "Maskuline Frau" während ich selbst mich eher als "Femininen Mann" erlebte.
Aber gerade durch diese häufigen Missverständnisse war ich gezwungen mich eben viel mit mir selbst auseinander zu setzen. Dies war aber auch ein durchaus langwieriger Prozess, nichts was mal eben so von "heute auf morgen" umgesetzt werden kann.
Dann kam ich in die Phase wo ich bewußt für mich klar hatte, dass ich "Transsexuell" bin, wobei ich diesen Begriff von Anfang an so erlebte wie der VTSM e.V. heute "Transsexualität (NGS)" beschreibt.
Diese "Transsexualität (NGS)" konnte ich dann aber weitestgehend überwinden, auch wenn dabei einiges schieflief, aber mit dem wie ich mich und meinen Körper heute erlebe kann ich dafür nur einen Begriff suchen, der Aufzeigt das ich meine "Transsexualität (NGS)" als Überwunden ansehe!
Wenn ich dabei Bezug auf die üblichen medizinischen Vorgehensweisen nehme, müsst ich dies als "Z.n. Transsexualität(NGS)" bezeichnen, wobei "Z.n." für "Zustand nach" steht.
So wie im Bezug auf den Penisaufbau eben "Z.n. Penoidoperation" im Bezug zu den bei mir daraus resultierenden Langzeitbeeinträchtigungen (Lymphprobleme im linken Bein).
Zurück zur Authetizität bezeichne ich mich heute eben als "Mann mit transsexueller Vergangenheit".
Und mein "Mannsein" entspricht auch nicht dem typischen "Männerrollenbild", sondern es beruht vor allem auf meinem "mich als Mann stimmig erleben".
Das ich noch immer einige eher feminine Aspekte an mir habe, erlebe ich dabei auch nicht als "Widerspruch" sondern einfach als Aspekte die zu mir gehören und mich eben auch zu einem "einzigartigen Individuum" machen.
Und mich stört es auch nicht, wenn ich deswegen macnhmal blöd angeschaut werde, oder andere Menschen mein "Mannsein" in Frage stellen - wichtig für mich ist das ich mich selbst als "stimmig erlebe".
Ich wage aber auch zu behaupten, dass Menschen solch eine "Authentizität" erst erlangen können, wenn sie bereit sind sich kritisch mit der "sozialen Anpassung/Authentizität" auseinander zu setzen und dazu gehört Reife, Erfahrung und Mut.
[quote]„Aus psychologischer Sicht gilt eine Person als authentisch, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllt. Authentische Menschen haben eine beträchtliche Selbsterkenntnis und sind motiviert, mehr über sich selbst zu lernen. Sie sind gleichermaßen daran interessiert, ihre Stärken und Schwächen zu verstehen, und sie sind bereit, ehrlich über Feedback nachzudenken, unabhängig davon, ob es schmeichelhaft oder nicht schmeichelhaft ist.
Am wichtigsten ist, dass sich authentische Menschen im Einklang mit ihren einzigartigen Werten und Qualitäten verhalten, auch wenn diese Eigenheiten im Widerspruch zu sozialen Konventionen oder anderen äußeren Einflüssen stehen können. “
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Damit kann ich persönlich schon sehr viel mehr anfangen, als mit der "Erfüllung der gesellschaftlichen Erwartungshaltung".
Denn zur "Erfüllung der gesellschaftlichen Erwartungshaltung" gehörte für mich über viele Jahrzehnte hinweg das "Spielen eine Rolle", auch wenn mein inneres Selbst immer dabei war die Grenzen aus zu loten, wie weit konnte ich mein eigentliches "Sein" ausleben ohne dass es zu einem "Ausschluss aus der Gesellschaft" käme?
Oder um es mal in die typischen Begriffe der aktuellen "Gender-Ideologie" zu packen, ich lebte Jahrzehntelang als "Trans*Person" - als Mensch der sich zwischen den Geschlechtern bewegte, immer damit beschäftigt wie weit kann ich mein eigenes geschlechtliches Selbsterleben nach aussen zeigen, ohne dafür von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden? Es war eine ständige hin- und her- Bewegung, merkte ich dass gesellschaftliche Ablehnung kam, wurde ich vorsichtiger und gab mir mehr mühe den "Geschlechtsrollenanforderungen" zu entsprechen. Doch schon sehr früh merkte ich auch, dass diese "Geschlechtsrollenanforderungen" sehr stark vom direkten Umfeld abhängig waren.
In meiner Familie waren diese Anforderungen sehr rigoros und strikt, in Lern- und Arbeitsumegbungen waren sie schon wesentlich offener, wobei es da auch auf andere Aspekte ankam und im Freundes- bzw. Bekanntenkreis konnte ich selbst beeinflussen mit welchen Menschen mit welchen Einstellungen und Anforderungen ich mich umgeben wollte - auch wenn dies natürlich großen Einfluss auf die Möglichkeiten hatte.
Etwa als ich mitte zwanzig war, begann sich dann einiges zu verändern, ich wechselte langsam in eine Art "Transgendersein", gleichwohl dass meine rechtliche und körperliche Geschlechtsugehörigkeit eindeutig weiblich zu sein schien, lebte ich immer mehr in männlichen Rollenaspekten. Dies führte aber leider gerade in der sozialen Interaktion oft zu Missverständnissen - meine Umwelt hielt mich für eine "Maskuline Frau" während ich selbst mich eher als "Femininen Mann" erlebte.
Aber gerade durch diese häufigen Missverständnisse war ich gezwungen mich eben viel mit mir selbst auseinander zu setzen. Dies war aber auch ein durchaus langwieriger Prozess, nichts was mal eben so von "heute auf morgen" umgesetzt werden kann.
Dann kam ich in die Phase wo ich bewußt für mich klar hatte, dass ich "Transsexuell" bin, wobei ich diesen Begriff von Anfang an so erlebte wie der VTSM e.V. heute "Transsexualität (NGS)" beschreibt.
Diese "Transsexualität (NGS)" konnte ich dann aber weitestgehend überwinden, auch wenn dabei einiges schieflief, aber mit dem wie ich mich und meinen Körper heute erlebe kann ich dafür nur einen Begriff suchen, der Aufzeigt das ich meine "Transsexualität (NGS)" als Überwunden ansehe!
Wenn ich dabei Bezug auf die üblichen medizinischen Vorgehensweisen nehme, müsst ich dies als "Z.n. Transsexualität(NGS)" bezeichnen, wobei "Z.n." für "Zustand nach" steht.
So wie im Bezug auf den Penisaufbau eben "Z.n. Penoidoperation" im Bezug zu den bei mir daraus resultierenden Langzeitbeeinträchtigungen (Lymphprobleme im linken Bein).
Zurück zur Authetizität bezeichne ich mich heute eben als "Mann mit transsexueller Vergangenheit".
Und mein "Mannsein" entspricht auch nicht dem typischen "Männerrollenbild", sondern es beruht vor allem auf meinem "mich als Mann stimmig erleben".
Das ich noch immer einige eher feminine Aspekte an mir habe, erlebe ich dabei auch nicht als "Widerspruch" sondern einfach als Aspekte die zu mir gehören und mich eben auch zu einem "einzigartigen Individuum" machen.
Und mich stört es auch nicht, wenn ich deswegen macnhmal blöd angeschaut werde, oder andere Menschen mein "Mannsein" in Frage stellen - wichtig für mich ist das ich mich selbst als "stimmig erlebe".
Ich wage aber auch zu behaupten, dass Menschen solch eine "Authentizität" erst erlangen können, wenn sie bereit sind sich kritisch mit der "sozialen Anpassung/Authentizität" auseinander zu setzen und dazu gehört Reife, Erfahrung und Mut.