Psychische Belastung, Sexualität und Lebenszufriedenheit

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Re: Psychische Belastung, Sexualität und Lebenszufriedenheit

Beitrag von Severus » 10. Nov 2015, 20:51

Jennilein, da bringst du etwas durcheinander. Gesetzeslage und medizinische Versorgung haben nichts miteinander zu tun. Wenn du mal nach Argentinien schaust, siehst du vielleicht zwar eine freie gesetzliche Geschlechterwahl, aber nicht unbedingt eine ausreichende medizinische Versorgung von Transsexuellen. Oder wünschst du dir etwa solche Verhältnisse für Deutschland?

Nach meinem letzten Kenntnisstand sind Psychologen und Ärzte restriktiver geworden im Einhalten der MDK Richtlinien, mit Ausnahme vielleicht von Berlin, Hamburg, München wo die Leute eher warten weil der Andrang so groß ist. Anträge von jenen, die als wederMann/Frau oder beides leben wollen, müssen die Krankenkassen mit Hinweis auf gefallene Gerichtsurteile auch gar nicht bewilligen. Gut, solche Leute können dann lügen, tun auch einige wie sie das im Internet gestehen, um an medizinische Leistungen zu kommen.

Und klar, als Frau oder Mann bezeichnen, kann sich jeder wie er lustig ist. Aber zB. in reinen Frauen- oder Männergruppen zeigt sich dann schon, wer unter der körperlichen Diskrepanz zu den anderen am stärksten leidet und diese wettzumachen versucht und wer lieber "Genderfuck" betreibt. Denen mit Leidensdruck sollte auch medizinisch geholfen werden, allen anderen nicht (persönliche Meinung).

Re: Psychische Belastung, Sexualität und Lebenszufriedenheit

Beitrag von Lotty » 5. Nov 2015, 11:30

Zuerst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen die letzten Beitrag erst so spät frei geschaltet zu haben. Es ist mir schlicht und ergreifend nicht aufgefallen.

Jennilein hat geschrieben:"Transsexualität bedeutet mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen geboren"
nanu, schreibt doch ATME von "vermännlichten Körpermerkmalen", was auch immer darunter zu verstehen ist.
ATME erklärte mir auf Anfrage was denn unter "vermännlichten Körpermerkmalen" zu verstehen ist, es ist so zu verstehen wie es zu verstehen ist.

Was ATME gerne übersieht ist die Tatsache das es auch Männer gibt die mit verweiblichten Körpermerkmalen geboren wurden. Deshalb schreiben wir von gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen, das beinhaltet dann Männer und Frauen.

Aber was ist damit eigentlich gemeint? Natürlich könnte man denken das eine Frau mit Hirsutismus (Bartwuchs) oder ein Mann mit Gynäkomastie (weibliche Brüste) oder sonstigen Abweichungen vom normalen weiblichem/männlichem Erscheinungsbild bereits als Transsexuell eingestuft würde. So ist das nicht zu verstehen. Die Bezeichnung "im falschem Körper geboren" ist geläufig, wird aber von vielen abgelehnt. Es gibt schließlich nur den Körper den wir haben und der falsche ist es schließlich nicht. Er hat sich nur durch einen kleinen Fehler im falschem Geschlecht ausgebildet.

Also "mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen geboren" bedeutet: Die Gonaden (zuständig für die weiblichen oder männliche Hormonversorgung) haben sich entgegengesetzt zum eigentlichem Geschlecht entwickelt. In Folge dann natürlich auch alle übrigen geschlechtlichen Körpermerkmale wie Knochenbau, Fettverteilung, Stimmbruch, Bartwuchs, Brustwachstum etc..

Jennilein hat geschrieben:Heute kommt von ATME selbst die Information, welche Sinngemäß so lautet: Egal aus welchem Grunde, jeder dem danach ist, sein Geschlecht zu wechseln, dem zugestanden werden muss, dies tun zu dürfen, und alle dazu medizinischen Mittel frei zur Verfügung zu stellen. Bedingungslos.
Dabei geht es um transsexuelle Personen, Transvestiten, Travestiekünstler, Homosexuelle, und so weiter. Jeder wie er gerade so drauf ist.
Argentinien macht es vor, das Geschlechtswechselgesetz.

Persönlich finde ich es nicht richtig das Geschlecht soweit aufzuweichen dass es sich jeder aussuchen kann. Fakt ist aber, dass es heute bereits für jeden möglich ist. Auch heute schon kann sich ein Travestiekünstler eine Vä/Pä erschleichen. Jedoch ist es ein mehr oder weniger willkürliche Akt, sowohl im rechtlichem als auch im medizinischem Sektor. Was selbstverständlich abzulehnen ist. Ein Mensch ist nur selbst in der Lage zu beurteilen welches Geschlecht er hat.

Irgendwann wird die Gesellschaft aber nicht mehr mitspielen. Denn seien wir doch einmal ehrlich, wenn jemand eine Frau für eine Partnerschaft sucht, dann such er doch nicht den Rechtsstatus sondern eine Frau mit weiblichem Genital. Eine Lesbe wird mit einem männlichem Genital nichts anfangen können. Was ist mit Krankenhäusern, Gefängnissen, Geschlechtsgetrennte Saunen/Duschen?

Nun könnte man fordern das sich die Gesellschaft ändern muss, es sei schließlich ein Menschenrecht das Geschlecht aussuchen zu können. Wie sieht es aber mit dem Menschenrecht der anderen aus? Zählt dies nicht? Wie wird die Öffentlichkeit über diejenigen denken die das rechtliche Geschlecht gewechselt haben? Vielen Menschen mit transsexuellem Hintergrund sieht man die Vergangenheit an, sind das dann Männer und Frauen oder "Fakes"?

Geschlecht ist eine fixe Größe die man nicht wählen kann, wenn dies ginge würden sich bestimmt viele Menschen mit transsexuellem Hintergrund das Geschlecht wählen dem sie zugewiesen wurden und nicht diesen Leidensweg gehen, der ein Leben lang anhält.

Aus Gender/Queer-Kreisen ist zunehmend das Bestreben zu beobachten dass alles als eine Frage der sozialen Rolle betrachtet werden müsse. Geschlecht sei ohnehin nur ein soziales Konstrukt. Ist es das wirklich? Ist das Genital unwichtig, immerhin ist es das was die Existenz der Rasse Mensch sichert. Ist eine Genitalangleichung für einen Menschen mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen so unwichtig wie diese Genderqueeren-Kreise es versuchen zu vermitteln? Sollen sie doch einmal die fragen, die eine Genitalangleichung hinter sich haben ob das so unwichtig ist. Ich denke wir kennen die Antwort. Für mich und viele andere ist es das Größte im Leben.

Genderqueer-Kreise vergessen das Geschlecht nicht die soziale Rolle ist sonder Geschlecht ist der Körper. Was wir bräuchten wäre eine offenere Gesellschaft die es jedem ermöglicht so zu leben wie er möchten. Sei es in der weiblichen oder männlichen Rolle, in der Rolle dazwischen, wechselnd oder dauerhaft, beide Geschlechtsrollen vereinend oder wie auch immer. Dazu brauchen wir nicht die Geschlechter aufzuheben und zur Beliebigkeit verkommen lassen.

Liebe Grüße
Lotty

Re: Psychische Belastung, Sexualität und Lebenszufriedenheit

Beitrag von SymbIA » 1. Nov 2015, 19:21

Die zweite Frage im Fragebogen lautet in etwa: "Welchen Körper hatten Sie früher/vor ihrer GaOP?" Diese Frage sollte unbedingt geändert werden, da "Körper" ein sehr ganzheitlicher Begriff ist, und viele TS-Frauen auch bereits vor ihrer GaOP und vor der Einnahme von Hormonen z.B. einen weiblichen Körperbau haben. Zudem ist das Gehirngeschlecht von TS-Frauen grundsätzlich und unveränderbar weiblich; das Gehirn ist aber ein wesentlicher Teil unseres Körpers!!! Deshalb sollte die Frage 2 etwa wie folgt geändert werden in:
"Welche genitalen Geschlechtsmerkmale hatten Sie vor der GaOP?"

Re: Psychische Belastung, Sexualität und Lebenszufriedenheit

Beitrag von Jennilein » 1. Nov 2015, 13:41

"Transsexualität bedeutet mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen geboren"

nanu, schreibt doch ATME von "vermännlichten Körpermerkmalen", was auch immer darunter zu verstehen ist.

ATME erklärte mir auf Anfrage was denn unter "vermännlichten Körpermerkmalen" zu verstehen ist, es ist so zu verstehen wie es zu verstehen ist.

Heute kommt von ATME selbst die Information, welche Sinngemäß so lautet: Egal aus welchem Grunde, jeder dem danach ist, sein Geschlecht zu wechseln, dem zugestanden werden muss, dies tun zu dürfen, und alle dazu medizinischen Mittel frei zur Verfügung zu stellen. Bedingungslos.

Dabei geht es um transsexuelle Personen, Transvestiten, Travestiekünstler, Homosexuelle, und so weiter. Jeder wie er gerade so drauf ist.

Argentinien macht es vor, das Geschlechtswechselgesetz.

Re: Psychische Belastung, Sexualität und Lebenszufriedenheit

Beitrag von tilly » 22. Okt 2015, 19:26

So wirklich beurteilen wie weit er durchdacht ist kann ich nicht.
Mir fehlte aber im Bezug auf die sexuellen Fragen die Verbindung zu meinem momentanen körperlichen Zustand.
Ist eben so, Prä OP stehe ich mir selbst im Weg.

Mit liebem Gruß Tilly

Re: Psychische Belastung, Sexualität und Lebenszufriedenheit

Beitrag von JuliaS » 22. Okt 2015, 09:56

Der Fragebogen hat sicherlich einen durchdachten Sinn, kann ich nicht beurteilen. Was mir aber etwas zu weit ging waren die Fragen zu sexuellen Themen. Vielleicht bin ich da zu empfindlich oder atypisch, jedenfalls empfand ich die Fragen als unangenehm. Habe sie aber trotzdem beantwortet.

Gruß

Julia

Re: Psychische Belastung, Sexualität und Lebenszufriedenheit

Beitrag von Lotty » 21. Okt 2015, 11:32

So ihr Lieben,

manchmal hilft es etwas Aufklärung zu betreiben. Die Formulierung "Geschlechtsumwandlung" in der Umfrage wurde durch "genitalangleichende Operation" ersetzt. Auch sonst wurden einige Kleinigkeiten optimiert.

Ich bitte euch dies zu honorieren und an der Umfrage teil zu nehmen.

VTSM der Vorstand

Re: Psychische Belastung, Sexualität und Lebenszufriedenheit

Beitrag von Lotty » 19. Okt 2015, 20:24

spirulina hat geschrieben:So falsch ist die Formulierung nun doch auch nicht,es kommt nur auf den Standpunkt an ! Von Außen betrachtet wird einem körperlich gesunden Mann der Penis entfernt und mit dem vorhandenen Material eine Scheide angelegt. Das ist physisch gesehen schon eine Umwandlung . Von der Psyche her betrachtet kann man schon sagen,daß der Patient doch eher schon von Geburt an mehr weibliche Anlagen im Verhalten hatte und es sich damit um eine Geschlechtsangleichung handelt.
Wenn du von Genitalumwandlung redest könnte man damit leben aber es heißt dort Geschlechtsumwandlung. Da aber das eigentliche Geschlecht im Gehirn sitzt müsste man bei einer Geschlechtsumwandlung streng genommen das Gehirn umwandeln, was natürlich nicht geht.

Das Verhängnisvolle ist doch, dass von der Genderqueer-Aktvisten versucht wird Transsexualität in seiner ursprünglichen Bedeutung zu eliminieren. Man versucht das Körperproblem als ein Ausbrechen aus der sozialen Rolle (Gender) um zu deuten. Letztlich folgt dann daraus das Menschen mit dem Wunsch nach Genitalangleichung als besonders gestört gelten.
:ironie: Wer lässt sich schon Kastrieren um eine Rolle zu leben. :ironie:

War nicht erst vor kurzem in einer Berliner Zeitung zu lesen:
Operative Maßnahmen würde man in diesen Kreisen nicht verstehen als Anpassungen an ein vorab vom Gehirn biologisch festgelegtes ursprüngliches Geschlecht, sondern als Anpassung an die gewünschte soziale Rolle.
Da wird doch klar wo uns diese Genderqueer-Aktivisten hin packen wollen.

Nein meine lieben Genderqueer-Lobbygruppen, Transsexualität bedeutet mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen geboren. Frauen und Männer unterscheiden sich nicht nur durch die Genitalien. Da gibt es bereits vorgeburtliche Unterschiede. Nur weil euch dies nicht in euer Konzept passt heißt das noch lange nicht dass es so ist wie es für eure Logik sein muss. Ist schon klar, Transsexualität passt nicht in euer Konzept, deshalb versucht ihr alles Transsexualität in die Unsichtbarkeit zu verbannen. Je mehr ihr diese jedoch versucht, umso stärker wird der Widerstand werden.

Nachdenkliche Grüße
Lotty

Re: Psychische Belastung, Sexualität und Lebenszufriedenheit

Beitrag von Manuela » 19. Okt 2015, 19:17

Na spiru, da liegst doch bisserl falsch. ;-)
Es kommt hier nicht auf den Standpunkt an, sondern vor allem auf den fachlich richtigen Ausdruck.

In meinen kompletten medizinischen Unterlagen finde ich nirgendwo den Ausdruck "Geschlechtsumwandlung", dafür aber überall den Begriff "Geschlechtsangleichung".
Es redet ja auch niemand von einer GuOP.. sondern von einer GaOP. ;-)

LG, Manuela

Re: Psychische Belastung, Sexualität und Lebenszufriedenheit

Beitrag von tilly » 19. Okt 2015, 18:41

Na logo!

Mit der Denkweise dass das Geschlecht zwischen den Beinen ist, stimmt die Wortwahl..
Ja, und es scheint mir bei vielen Menschen so zu sein, dass im Kopf eh nicht viel ist,
ergo kein Geschlecht!

Mit liebem Gruß Tilly

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