Hallo Ätzi,
also gemeinsame Erklärungen ? - wie du sicherlich feststellen kannst steht der
nicht auf der Liste derer die die "Waldschlößchenerklärung" unterschrieben haben.
Ich bin als Vertreter des VTSM dort und vertrete damit eben die Interessen von Transsexuellen und Menschen mit transsexueller Vergangenheit. Von daher würde ich wenn überhaupt auch nur Erklärungen unterschreiben die definitiv die Interessen dieser Menschen berücksichtigen. Da ich nicht davon ausgehe das dies zutreffen wird, werde ich wohl eher die Rolle der "Opposition" übernehmen, die klar sagt wenn irgendwelche Beschlüsse, Erklärungen oder was auch immer unseren Interessen zuwider-läuft. Dies geht jedoch nur wenn man dort zumindest dabei ist und erfährt was dort läuft.
Persönlich habe ich grundsätzlich erst mal gar nichts gegen Menschen die sich als Transgender sehen oder bezeichnen, auch nicht gegen Menschen die sich
nicht eindeutig im dualen Geschlechtersystem zuordnen wollen oder können. Ich habe auch absolut nichts dagegen wenn diese Menschen für sich eine Alternative zu den aktuell üblichen zwei Geschlechterbezeichnungen fordern - solange dabei eben nicht behauptet wird das "wir" (Transsexuelle) dies wollen.
Ich kenne mehrere Menschen persönlich die sich eben
nicht klar als Frau oder Mann zuordnen können/wollen und ich finde auch dass dies genauso Respekt und Akzeptanz verdient wie eben unser Wunsch das unsere eindeutige Zuordnung anerkannt wird. Worum es mir schlicht geht ist klar zu stellen das diese Menschen nicht Transsexuell sind und das Transsexuelle eben keinesfalls "zwischen den Geschlechtern" verortet sind. Von denen die ich kenne sind einige Intersexuell, andere benutzen für sich andere Bezeichnungen - erstaunlicherweise behauptet aber keiner selbst Transsexuell zu sein!
Da aber anscheinend auch im Raum steht, dass bei dem diesjährigen Trans*aktiv Treffen ein Bundesverband gegründet werden soll, der auf Bundesebene auch Transsexuelle vertreten wird, ist meine Teilnahme doppelt wichtig. Wenn dieser Bundesverband tatsächlich gegründet wird sollte zumindest ein Vertreter für transsexuelle Interessen dabei sein um mit zu bekommen was dort für diesen Verband geplant wird. In wie weit und ob überhaupt eine Zusammenarbeit möglich ist - nun das kann man nur sehen wenn man dabei ist.
Ich gehe aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit einigen der anderen Teilnehmern dort davon aus das sowieso keine Zusammenarbeit möglich sein wird, denn unsere Position ist sehr klar definiert. Wenn wir aber nicht zumindest bereit sind uns erst mal an zu sehen was möglich sein könnte - oder eben nicht möglich ist - wäre uns gegenüber der Vorwurf, dass wir ja jegliche Kommunikation oder mögliche Zusammenarbeit verweigern, berechtigt. Ich möchte da doch lieber zeigen das es eben "nicht an unseren Vorurteilen liegt" wenn keine Zusammenarbeit möglich ist
@Mirabai: Nein ein Stern ist doch schon anderweitig vergeben, wenn dann dürfte es eher das "Genderzeichen" sein und "Trans & Proud".... aber soweit ist es noch lange nicht und wir, der
, werden da auch keinesfalls mitspielen.
Das Motto : Wir bauen Brücken keine Mauern
ist durchaus auch sehr ernst gemeint, allerdings sieht es anders aus wenn unsere Brücke von Anderen vermauert wird.
Denkt mal darüber nach und liebe Grüße,
Frank
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