Transsexuell zu sein ist in Deutschland ein Problem!

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Re: Transsexuell zu sein ist in Deutschland ein Problem!

Beitrag von Severus » 9. Dez 2016, 20:32

Hallo Waldfee,

zu der Theorie primär/sekundär gibt es nur im geschützten Bereich des Forums nähere Ausführungen zu finden, da sich einfach mehrfach zeigte, dass dies ein hochkontroverses Thema ist, das bislang nie zu einer produktiven Diskussion führte.

Abgekürzt wiedergegeben, ordnet die Userin Trischa folgende transsexuelle Menschen als sekundär ein: Solche, die mit ihren angeborenen Reproduktionsorganen Kinder in die Welt gesetzt haben, dann Menschen, die sich im späteren Alter für eine körperliche Angleichung entscheiden, sowie alle transsexuellen Männer.
Primäre Transsexuelle sind transsexuelle Frauen, die sich in frühen Lebensjahren zu einer körperlichen Angleichung entschieden haben, daher also auch keine Kinder zeugen konnten. Primäre Transsexuelle seien auch weder hetero- noch homosexuell im evolutionsbiologischen Sinne.

Re: Transsexuell zu sein ist in Deutschland ein Problem!

Beitrag von Waldfee » 9. Dez 2016, 15:12

Trischa hat geschrieben:...
Es geht nicht um schwule Kreuzritter sondern um LGBT-Politiken. Man muss auch gar nicht schwul oder lesbisch oder sonstwas sein, um dieser zu folgen. Ich lehne LGBT-Politiken nicht komplett ab sondern kritisiere in meinem Artikel den Umgang mit transsexuellen Menschen in ebendieser. Und leider sind hier Transsexuelle nur das Objekt, sie kommen weder aktiv noch frei oder explizit vor. Das liegt vielleicht auch an internen Konflikten. Ich würde z. B. transsexuelle Männer und Frauen-Themen durchaus differenzieren und auch zwischen primären und sekundären Transsexuellen unterscheiden wollen. Für Menschen wie dich spreche ich auch nicht, sondern ich versuche selbstständig ein Problem darzustellen. Wenn Du das anders siehst ist das vollkommen ok, vielleicht solltest Du selbst auch etwas publizieren.
...


Hallo Trischa,
du schilderst in deinem Artikel eine Tatsache deren Ausführungen man gut folgen kann, ebenso wie den Beiträgen in diesem Forum. Danke für den Diskussionsraum hier bei VTSM über eine Tatsache, die sich in den letzten Jahren leider verfestigt hat, so aber von aufmerksamen Transsexuellen vorausgesagt wurde. Leider wurden diese warnenden Stimmen übertönt und übertüncht von der schrill-bunten Welt im Zuge des erwachenden Mainstreams der Gleichmacherei.

Endlich ein erneuter Vorstoß, der nicht nur mir schon sehr lange auf dem Herzen liegt: Transsexuelle als solche haben an und für sich nichts gemein mit Lesben bzw. Schwulen, wenngleich Transsexuelle ebenso (zusätzlich) betroffen sein können. Jeder normal Entwickelte sollte endlich sehen, dass sowohl die jeweilige Ausgangssituation als auch das Ziel sehr unterschiedlich ist. Die unabhängig voneinander existierenden und in ihren Auswirkungen unterschiedlichen Daseinsformen von Orientierung und Identität wurde von Anfang an von homosexuellen Interessenvertretungen wohlweislich und wider besseres Wissen vernebelt - hauptsächlich von Schwulen - zum Zwecke der eigenen Vorteilsnahme (um nur ein Stichwort zu nennen: Homo-Ehe vs. TS-Ehe). Meine Erfahrung zeigt mir, dass in letzter Konsequenz die "Komponente" TS in LSBT oder ähnlichen Vereinigungen immer nur vereinnahmend behandelt wurde & wird und zwar zum Erreichen ausschließlich homosexuell bedingter Ziele; dadurch werden sie, die TS, missbraucht.

Bereits als vor vielen Jahren sich der LSVD brüstete, nun auch für TS offen zu sein und für sie einzutreten, wurde ich hellhörig und beim Verfolgen der Beiträge und der tatsächlichen Aktivitäten sträubten sich mir die Nackenhaare (um nur ein Stichwort zu nennen: D. Reinert). Die aufkommenden und mindestens genau so vereinnahmend agierenden queeren- und trans*-Vereinigungen setzten diese Praktiken noch vehementer und auf breiterer Front leider fort. Das lässt die eigentliche Situation von wirklich transsexuellen Menschen im Nebel der Falsch-Information immer mehr verschwinden, ja sogar wird sie falsch dargestellt. Dies erfolgt ungefragt, entgegen den mehrfach geäußerten Forderungen und zum Leidwesen von wirklich transsexuellen Menschen, und das bezeichne ich frei weg als eine fortwährende vorsätzliche Vergewaltigung.

Die alte Forderung, wonach Transgender ihren eigenen Weg unabhängig und fern von der Situation transsexueller Menschen aufbauen und verfolgen sollen, sollte wieder stärker, lauter und nachhaltiger formuliert werden. Ob diese sich nun TG oder Trans* oder xyz nennen, das ist mir eigentlich egal, solange dadurch keine allzu große Nähe zu Transsexualität impliziert wird. Wer sich selbst als TG resp. als Trans* bezeichnet, hat - außer den allgemein üblichen Gemeinsamkeiten mit der allgemeinen Menschheit - nichts gemein mit TS .... und erst recht nicht mit angekommenen Frauen/Männern mit transsexueller Vergangenheit. Ich hoffe, dass diese Tatsache bei Land und Leuten bewusst wird.

* * * * *
Der eigentliche Grund meiner Wortmeldung ist ein Satz in dem obigen Zitat; hier im Kern:
Trischa hat geschrieben:Ich würde z. B. ... und auch zwischen primären und sekundären Transsexuellen unterscheiden wollen.


Wie meinst du das?
Was möchtest du damit ausdrücken?
Weshalb möchtest du diese Unterscheidung?
Wo und in welchen Situationen spielt diese Unterscheidung deiner Meinung nach eine Rolle?

Liebe Grüße
die nette Waldfee

Re: Transsexuell zu sein ist in Deutschland ein Problem!

Beitrag von Trischa_ » 20. Nov 2016, 12:49

Ich sehe das von dir behauptete Problem nicht. Körperliche Angleichung ist eine wichtige Variable in allen Fragen der Transsexualität.

Ok, sehe ich anders und darum gehts in meinem Artikel nicht.

Wenn es darum geht, dann kannst du es ja auch so schreiben.
Ich sehe aber keine Begrifflichkeiten noch praktische Beispiele, die andeuten, dass sich deine Kritik auf die Gesamtheit der LGBT-Politik bezieht. Die Leser deiner Artikel können auch nur mit dem arbeiten, was du inhaltlich und begrifflich vorgibst.

Es ist so explizit beschrieben. Du interpretierst da irgendwas rein, was da so nicht drin steht, weil du irgendein Problem hast. Deshalb projezierst du auch irgendwas in mich hinein, wirst beleidigend und setzt dich nicht inhaltlich auseinander.

Wo ich das impliziert hätte, müsstest du mir zuvor noch sagen. Ich warte ja auch noch auf die Rückmeldung von seerose.
Aber um es abzukürzen, transsexuelle Menschen haben nichts mit LGBT zu tun, außer sie sind lesbisch, schwul, bisexuell. Wer vernünftig ist, gibt das auch zu und bemüht sich um eine Trennung der Sachverhalte als sie zu perpetuieren.

Ach, dann ist ja diese trans*, Transgender- und Transgeschlechtlichkeitsthematik also vollkommen unabhängig von Transsexualität in der Praxis. Das sehe ich anders. Du verwechselst hier deine persönliche Sichtweise mit der politischen Realität. Versuche Dich mal in das Thema inhaltlich einzulesen anstatt hier kühne Behauptungen in den Raum zu stellen.

Jeder darf, was er will; darum geht es mir nicht.

Doch darum geht es, weil Du beleidigendend bist.

In deinem Artikel sehe ich im Grunde drei Akteure skizziert: Die schwulen Kreuzritter auf der einen und bisexuelle Männer sowie transsexuelle Frauen (!?!?) auf der anderen, benachteiligteren Seite. Was die letzte Akteurin mit den anderen beiden zu tun haben soll, lässt sich nicht erschließen, denn mit dem Abschluss der körperlichen Angleichung würde ich mutmaßen, dass die von dir gezeichneten Probleme hausgemachter Natur sind, womit wir wieder am Anfang angekommen wären.

ich wiederhole mich: Du interpretierst hier Dinge in meinen Artikel die da nicht stehen, die wahrscheinlich etwas mit Dir persönlich zu tun haben. Ich denke das ist hier der falsche Ort über Deine Probleme zu fabulieren, bleibe bitte beim Inhalt. Ich setze mich in meinem Artikel mit LGBT-Politiken auf Kosten transsexueller Menschen auseinander. Nicht ich habe mir ausgedacht, dass LGBT Transsexuelle impliziert, sondern das machen diese LGBT-Politiken automatisch. Versuche diesen Sachverhalt einfach zu verstehen. Ob hier irgendwer angeglichen wurde oder nicht tut überhaupt nichts zur Sache. Du projezierst hier deine persönlichen Probleme wie gesagt. Das Thema ist davon unabhängig. Höchstens in Folge wird daraus ein Sachverhalt, weil gewisse LGBT-Politikideen davon ausgehen, dass medizinische Maßnahmen abzulehnen sind.

Wenn das ein transsexueller Mann schreibt, dann ok, ist halt ein intrageschlechtlicher/homosexueller Konflikt. Aber die tauchen als Akteure in deiner Skizze nicht auf. Schwule Kreuzritter wollen halt eben nur Männer in ihren geschützten Zirkeln, das ist mir irgendwo nachvollziehbar. Keine Frauen und vielleicht noch nicht einmal teiltransitionierte Transgender-Frauen. Wer das nicht versteht, der läuft womöglich auch als Papst verkleidet durch Molenbeek in Brüssel und beschwert sich, dass er dort keine Charlie Hebdo am Kiosk bekommt.

Sexualität bedeutet so viel wie Geschlechtsentstehung und geht alle Menschen an, nicht nur wenige oder irgendwelche Minderheiten. Dir fehlen leider grundsätzliche Bildungshintergründe im Thema und statt erstmal nachzufragen wird hier typisch deutsch irgendein Feindbild konstruiert. Versuch dich mal mit unterschiedlichen Meinungen differnziert und sachlich auseinaderzusetzen. Von Kreuzrittern ist in meinem Artikel auch keine Rede und auch nicht von einfachen Männlichkeitsbildern. Ferner bedeutet es nicht, dass man irgendwie betroffen sein muss um sich mit einem Thema zu befassen, ich sagte es schon.

Dass es Grenzen geben könnte und es auch gilt, Respekt für diese Grenzen zu zeigen um selbst wiederum rechtmäßig Grenzen gegenüber übergriffigen schwulen Kreuzrittern einfordern zu können, das wird im Artikel ebenfalls nicht angesprochen. Ich denke aber, dass das auch ein wichtiger Aspekt ist. Stattdessen ist einfach ganz pauschal „der Transsexuelle“ das Opfer und es gäbe nichts, was er eigenverantwortlich tun könnte, um die Situation nicht zu verschlimmern, sonst wär’ er ja nicht mehr das Opfer …. yikes. So eine Darstellung ist überhaupt nicht meins. Mir ist nachvollziehbar, dass es aus rhetorischen Gründen vielleicht schicklich ist, aber es stellt nicht mein Ansatz dar.

Es geht nicht um schwule Kreuzritter sondern um LGBT-Politiken. Man muss auch gar nicht schwul oder lesbisch oder sonstwas sein, um dieser zu folgen. Ich lehne LGBT-Politiken nicht komplett ab sondern kritisiere in meinem Artikel den Umgang mit transsexuellen Menschen in ebendieser. Und leider sind hier Transsexuelle nur das Objekt, sie kommen weder aktiv noch frei oder explizit vor. Das liegt vielleicht auch an internen Konflikten. Ich würde z. B. transsexuelle Männer und Frauen-Themen durchaus differenzieren und auch zwischen primären und sekundären Transsexuellen unterscheiden wollen. Für Menschen wie dich spreche ich auch nicht, sondern ich versuche selbstständig ein Problem darzustellen. Wenn Du das anders siehst ist das vollkommen ok, vielleicht solltest Du selbst auch etwas publizieren.

Die Zauberformel lautet, sich eigene Kreise zu suchen, etwas eigenes aufzubauen, bei dem man die Spielregeln mitbestimmen darf. Dann ist man auch kein Opfer, sondern am Drücker.

Ich erwarte hier keinen Konsens. Aber für deine Nachfrage und Beschäftigung mit meinen Zeilen möchte ich mich gerne bedanken. Es ist mutig, sich mit den eigenen Ansichten in die Öffentlichkeit zu stellen, das erkenne ich an.

Wie gesagt, Du sprichst hier einen anderen Kontext an und urteilst aus einer sehr speziellen männlichen Situation und hast hier irgendeine Instabilität, die du irgendwie auf meinen Artikel projezierst. In dem letzten Punkt verstehe ich Dich, aber es ist keine Begründung sich nicht kritisch mit einer gewissen LGBT-Politik auseinanderzusetzen.

Re: Transsexuell zu sein ist in Deutschland ein Problem!

Beitrag von Severus » 20. Nov 2016, 12:22

Trischa hat geschrieben:Das Problem, lieber Severus, ist, dass du sehr vordergründig und unter der Gürtellinie versuchst zu argumentieren. Was hat die Auseinandersetzung mit einem Thema mit der Frage zu tun, ob jemand betroffen oder nicht ist. Oder mit der Frage der Angleichung?


Ich sehe das von dir behauptete Problem nicht. Körperliche Angleichung ist eine wichtige Variable in allen Fragen der Transsexualität.

Trischa hat geschrieben:Ferner geht es in dem Artikel nicht primär um "die" Schwulen oder "die" bisexuellen Männer, sondern um eine LGBT-Politik, die meistens nicht im Sinne transsexueller und bisexueller Menschen (man könnte auch noch intersexuelle Menschen nennen) stattfindet.


Wenn es darum geht, dann kannst du es ja auch so schreiben.
Ich sehe aber keine Begrifflichkeiten noch praktische Beispiele, die andeuten, dass sich deine Kritik auf die Gesamtheit der LGBT-Politik bezieht. Die Leser deiner Artikel können auch nur mit dem arbeiten, was du inhaltlich und begrifflich vorgibst.

Trischa hat geschrieben:Wenn Du meinst LGBT-Politik sei Transsexuellen-sensibel, dann würde mich von Dir ein praktisches Beispiel interessieren.
Vielleicht ist das da wo Du lebst anders als z. B. in Berlin wo ich wohne. Hier findet alles was irgendwie trans* ist in LGBT-Räumen statt, andere Einrichtungen sind mit dem Thema überfordert.


Wo ich das impliziert hätte, müsstest du mir zuvor noch sagen. Ich warte ja auch noch auf die Rückmeldung von seerose.
Aber um es abzukürzen, transsexuelle Menschen haben nichts mit LGBT zu tun, außer sie sind lesbisch, schwul, bisexuell. Wer vernünftig ist, gibt das auch zu und bemüht sich um eine Trennung der Sachverhalte als sie zu perpetuieren.

Trischa hat geschrieben:
Das ist mit den transsexuellen Männern, die post-Angleichung in Lesbenkreisen herumlungern und sich als Frauenversteher/Feministen ausgeben dasselbe in Grün.

Mich erinnert diese Anspielung an einen Artikel in der Zeit: http://www.zeit.de/kultur/2015-12/trans ... es-10nach8
Du verwechselst hier aber zwei Sachen. In meinem Artikel bei Philosophia Perennis geht es wie ich schon anführte um eine LGBT-Politik-Kritik.


Ja, dieser Artikel ist ein gutes Beispiel dafür, wie Bezüge zwischen homosexuellen und transsexuellen Leuten geschaffen werden, die ich als transsexuellenfeindlich bezeichnen würde, weil die einzigen Transsexuellen, die in der Lesbenszene zum Thema gemacht und besonders bedacht werden sollten, lesbische oder bisexuelle Frauen mit transsexuellem Hintergrund sind.
Wenn du etwas anderes beabsichtigt hast, dann mag die Rückmeldung angebracht sein, dass sich die anvisierte Kritik an der LGBT-Politik als Ganzes so nicht richtig herauskristallisiert.

Trischa hat geschrieben:
Post-Transition in gegengeschlechtlichen Homo-Subkulturen abzuhängen, ist auch ein Problem.

Du meinst allen ernstes, dass wenn man selbst nicht homosexuell ist, dann darf man sich nicht kritisch mit LGBT-Politiken beschäftigen? Auch dann nicht, wenn die gerade für geschlechtliche Minderheiten maßgeblich sind? Welchen Politikansatz würdest Du denn gerne alternativ besprochen haben wollen?


Jeder darf, was er will; darum geht es mir nicht.
In deinem Artikel sehe ich im Grunde drei Akteure skizziert: Die schwulen Kreuzritter auf der einen und bisexuelle Männer sowie transsexuelle Frauen (!?!?) auf der anderen, benachteiligteren Seite. Was die letzte Akteurin mit den anderen beiden zu tun haben soll, lässt sich nicht erschließen, denn mit dem Abschluss der körperlichen Angleichung würde ich mutmaßen, dass die von dir gezeichneten Probleme hausgemachter Natur sind, womit wir wieder am Anfang angekommen wären.
Wenn das ein transsexueller Mann schreibt, dann ok, ist halt ein intrageschlechtlicher/homosexueller Konflikt. Aber die tauchen als Akteure in deiner Skizze nicht auf.
Schwule Kreuzritter wollen halt eben nur Männer in ihren geschützten Zirkeln, das ist mir irgendwo nachvollziehbar. Keine Frauen und vielleicht noch nicht einmal teiltransitionierte Transgender-Frauen. Wer das nicht versteht, der läuft womöglich auch als Papst verkleidet durch Molenbeek in Brüssel und beschwert sich, dass er dort keine Charlie Hebdo am Kiosk bekommt. Dass es Grenzen geben könnte und es auch gilt, Respekt für diese Grenzen zu zeigen um selbst wiederum rechtmäßig Grenzen gegenüber übergriffigen schwulen Kreuzrittern einfordern zu können, das wird im Artikel ebenfalls nicht angesprochen. Ich denke aber, dass das auch ein wichtiger Aspekt ist. Stattdessen ist einfach ganz pauschal „der Transsexuelle“ das Opfer und es gäbe nichts, was er eigenverantwortlich tun könnte, um die Situation nicht zu verschlimmern, sonst wär’ er ja nicht mehr das Opfer …. yikes. So eine Darstellung ist überhaupt nicht meins. Mir ist nachvollziehbar, dass es aus rhetorischen Gründen vielleicht schicklich ist, aber es stellt nicht mein Ansatz dar.

Die Zauberformel lautet, sich eigene Kreise zu suchen, etwas eigenes aufzubauen, bei dem man die Spielregeln mitbestimmen darf. Dann ist man auch kein Opfer, sondern am Drücker.

Ich erwarte hier keinen Konsens. Aber für deine Nachfrage und Beschäftigung mit meinen Zeilen möchte ich mich gerne bedanken. Es ist mutig, sich mit den eigenen Ansichten in die Öffentlichkeit zu stellen, das erkenne ich an.

Re: Transsexuell zu sein ist in Deutschland ein Problem!

Beitrag von Trischa_ » 20. Nov 2016, 08:26

Aber mir ist es schleierhaft, warum sich eine transsexuelle Frau offensichtlich post-Angleichung in einen Bezug mit Schwulen und bisexuellen Männern setzt. Für mich klingt so ein Tun merkwürdig.


Das Problem, lieber Severus, ist, dass du sehr vordergründig und unter der Gürtellinie versuchst zu argumentieren. Was hat die Auseinandersetzung mit einem Thema mit der Frage zu tun, ob jemand betroffen oder nicht ist. Oder mit der Frage der Angleichung? Ferner geht es in dem Artikel nicht primär um "die" Schwulen oder "die" bisexuellen Männer, sondern um eine LGBT-Politik, die meistens nicht im Sinne transsexueller und bisexueller Menschen (man könnte auch noch intersexuelle Menschen nennen) stattfindet. Wenn Du meinst LGBT-Politik sei Transsexuellen-sensibel, dann würde mich von Dir ein praktisches Beispiel interessieren.
Vielleicht ist das da wo Du lebst anders als z. B. in Berlin wo ich wohne. Hier findet alles was irgendwie trans* ist in LGBT-Räumen statt, andere Einrichtungen sind mit dem Thema überfordert.

Das ist mit den transsexuellen Männern, die post-Angleichung in Lesbenkreisen herumlungern und sich als Frauenversteher/Feministen ausgeben dasselbe in Grün.

Mich erinnert diese Anspielung an einen Artikel in der Zeit: http://www.zeit.de/kultur/2015-12/trans ... es-10nach8
Du verwechselst hier aber zwei Sachen. In meinem Artikel bei Philosophia Perennis geht es wie ich schon anführte um eine LGBT-Politik-Kritik.

Post-Transition in gegengeschlechtlichen Homo-Subkulturen abzuhängen, ist auch ein Problem.

Du meinst allen ernstes, dass wenn man selbst nicht homosexuell ist, dann darf man sich nicht kritisch mit LGBT-Politiken beschäftigen? Auch dann nicht, wenn die gerade für geschlechtliche Minderheiten maßgeblich sind? Welchen Politikansatz würdest Du denn gerne alternativ besprochen haben wollen?

Re: Transsexuell zu sein ist in Deutschland ein Problem!

Beitrag von Severus » 19. Nov 2016, 20:36

seerose hat geschrieben:
Severus hat geschrieben:Hm,
Post-Transition in gegengeschlechtlichen Homo-Subkulturen abzuhängen, ist auch ein Problem.

Na dieser "Vorwurf" ist doch wohl etwas zu weit gegriffen, Severus! Die philosophisch-gesellschaftspolitische Diskussionsplattform von David Berger in ein solches Licht zu rücken, wird weder der Sache, noch Trischa Dorner gerecht!
Ich halte diese Diskussionsplattform "philosophia perennis" für ausgesprochen intelligent und reflektiert, gerade auch in Hinblick auf zahlreiche Artikel zu Geschlechtern, -Verhältnisse, Gender, -Wahnsinn, und insbesondere auch zum einschlägigen Themenkreis Transsexualität. Zudem wird dort für unsere ureigene Thematik immer eine wohlwollende und unverfälschte Haltung vor allem auch seitens des Herausgebers eingenommen und gepflegt, die in anderen Publikationsorganen sonst nirgendwo zu finden ist!


Hi seerose.

Sag mir, anhand meines letzten Postings, in welches Licht genau rücke ich denn die genannte Diskussionsplattform oder die Autorin deiner Meinung nach? Was implizieren meine Worte für dich genau? Ich will das gerne wissen, denn im Moment sehe ich in dem, was du schreibst, keinen Bezug zu dem, was ich schreibe.

Trischa hat geschrieben:Jedenfalls sind die Inhalte beispielhaft und erheben nicht den Anspruch einen Gesamtzusammenhang in Gänze darzustellen.


Jo. Allerdings. Hier kann ich dir zustimmen.

Re: Transsexuell zu sein ist in Deutschland ein Problem!

Beitrag von Trischa_ » 19. Nov 2016, 20:00

Die Mehrheitsgesellschaft spiegelt die Transsexuellenfeindlichkeit vieler homosexueller Polit-Aktivisten, die sich gesellschaftspolitisch auf Kosten Transsexueller betätigen. Eine faire Auseinandersetzung findet nie statt. Bestimmte Kreise in dieser Mehrheitsgesellschaft können unreflektiert ihre Vorurteile zum Besten geben. Dabei sind Transsexuelle nicht die Ursache für Genderpolitiken sondern Opfer einer Verwechslung von Judith Butler.

Übrigens sind nicht nur irgendwelche politischen Homosexuelle "schuld" an der schwierigen Lage transsexueller Menschen, sie sind es auch selbst, weil sie sich bis zur Selbstauflösung zerfleischen. Aber das inhaltlich darzustellen hätte den Artikel gesprengt.

Jedenfalls sind die Inhalte beispielhaft und erheben nicht den Anspruch einen Gesamtzusammenhang in Gänze darzustellen.

Wenn ich in meinen Artikeln versuche einen Sachverhalt darzustellen sind das nur dann Wertungen, wenn ich sie so explizit beschreibe. Teilweise wird da zu viel immer reininterpretiert.

Grundsätzlich empfehle ich allen Lesern meiner Artikel folgendes Buch, weil sich hierauf meine Waldschlösschenbewegung-Kritik stützt:

Volker Weiss: „Transsexualität - mit ärztlicher Hilfe zum richtigen Geschlecht“ (Edition Waldschlösschen), Hamburg 2009. Online: goo.gl/JxOMoYcontent_copyCopy short URL

Re: Transsexuell zu sein ist in Deutschland ein Problem!

Beitrag von seerose » 19. Nov 2016, 19:51

Severus hat geschrieben:Hm,
Post-Transition in gegengeschlechtlichen Homo-Subkulturen abzuhängen, ist auch ein Problem.

Na dieser "Vorwurf" ist doch wohl etwas zu weit gegriffen, Severus! Die philosophisch-gesellschaftspolitische Diskussionsplattform von David Berger in ein solches Licht zu rücken, wird weder der Sache, noch Trischa Dorner gerecht!
Ich halte diese Diskussionsplattform "philosophia perennis" für ausgesprochen intelligent und reflektiert, gerade auch in Hinblick auf zahlreiche Artikel zu Geschlechtern, -Verhältnisse, Gender, -Wahnsinn, und insbesondere auch zum einschlägigen Themenkreis Transsexualität. Zudem wird dort für unsere ureigene Thematik immer eine wohlwollende und unverfälschte Haltung vor allem auch seitens des Herausgebers eingenommen und gepflegt, die in anderen Publikationsorganen sonst nirgendwo zu finden ist!

Re: Transsexuell zu sein ist in Deutschland ein Problem!

Beitrag von Severus » 19. Nov 2016, 18:52

Hm,

und ich sehe wieder etwas ganz anderes in dem Artikel.

Die Überschrift klingt noch ok.
Aber mir ist es schleierhaft, warum sich eine transsexuelle Frau offensichtlich post-Angleichung in einen Bezug mit Schwulen und bisexuellen Männern setzt. Für mich klingt so ein Tun merkwürdig.

Das ist mit den transsexuellen Männern, die post-Angleichung in Lesbenkreisen herumlungern und sich als Frauenversteher/Feministen ausgeben dasselbe in Grün.

Post-Transition in gegengeschlechtlichen Homo-Subkulturen abzuhängen, ist auch ein Problem.

Re: Transsexuell zu sein ist in Deutschland ein Problem!

Beitrag von tilly » 19. Nov 2016, 17:44

Hallo,

etwas differenzierter sehe ich den Artikel schon.
Er zeigt durchaus woher so einige unserer Probleme kommen.
Aber es suggeriert, dass wir in klerikalen und konservativen Kreisen mehr Verständnis hätten.
Die Aussagen Gottes Stellvertreters auf Erden widersprechen dem aber fundamental.
Und das Wahlprogramm einer extrem konservativen Partei, anlässlich der letzten Landtagswahl in BaWü, spricht ganz andere Bände!

Mit liebem Gruß Tilly

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