Im Grunde genommen ist es mir relativ egal wie viele "Geschlechter" es vielleicht einmal geben wird.
Bei einigen nordamerikanischen Urvölkern gab es 5 Geschlechter – Frauen, Frauen mit männlichen Geschlechtsmerkmalen, nicht in die anderen Geschlechter zuordenbare Menschen, Männer mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen und Männer. Vielleicht wäre ein ähnliches Modell ja Sinnvoll auch für Europäische Verhältnisse? Gar für unsere ganze Zivilisation?
Bei diesem Modell sind die körperlichen Geschlechtsmerkmale wieder sehr wichtig. Dabei geht es bei den meisten doch um das "fühlen als". Es geht um soziale Geschlechtsrollen, in denen man sich aus verschiedensten Gründen wohler fühlt als in jener, in die die Leute Kraft ihres Genitals hinein geboren (gezwungen) wurden.
Wenn man sich das hier
https://allesevolution.wordpress.com/2015/05/20/blogstockchen-was-anders-ware/ einmal durchliest und auch den Links folgt, die dort hinterlegt sind, scheint es doch sehr viele Menschen zu geben, denen Rollenklischees egal sind oder die sich davon genervt fühlen.
Nun, wenn man das einmal hoch rechnet, muss es relativ viele Menschen geben, die mit den Rollen unzufrieden sind oder zumindest mit einem Teil der Rolle, man liest aber auch Aussagen wie "ich bin trotzdem glücklich eine Frau zu sein" oder ähnliche.
Aber was nun völlig irre ist: die meisten scheinen beim peer pressure (Soziale Rollen einmal aus einer anderen Sicht:
http://http://www.peerpressure.de) auch noch mitzumachen, heißt, es gibt reichlich Leute, die darauf achten, dass Mädchen/Frauen sich rollen-norm-gerecht verhalten bzw. dass Jungs/Männer sich auch entspr. rollen-norm-gerecht verhalten. Man könnte diese Leute gender keeper nennen. In vielen Leuten scheint so ein gender keeper drin zu stecken.
Ich habe schon im Forum ausgeführt, wie ich empfinde und mich verhalte, wenn Ausstrahlung und Habitus für
mein Empfinden nicht zum dem Rest passen wie Leute offenbar wahrgenommen werden wollen. Jedoch würde ich mir niemals anmaßen einer Person drein zu reden. Außer, die Person fragt mich nach
meinem Empfinden, nach
meiner ehrlichen Meinung. Aber das wäre dann eine Aufforderung dies zu tun.
So, nun haben wir also viele Menschen, die sich irgendwie eingeengt fühlen, sich aber nur selten trauen so zu sein, wie sie sind. Einige brechen aus und wählen dann das andere Extrem (Gender), kommen da aber ggf. auch nicht zurecht. Also bleibt dann nur etwas zwischen den bekannten Gendern oder etwas außerhalb.
Das schräge dabei ist: es werden oft die Extreme angenommen, wie Mann = Kerl oder Frau = (Voll-)Weib(chen). Viele Männer sind keine Kerle, viele Frauen keine (Voll-)Weib(chen).
Also was tun?
Weitere amtliche Geschlechter einführen, damit jene, die sich nicht als Mann oder Frau (welche Variante ist gemeint? Die Extremform?) "fühlen" (wie das auch immer definiert sein mag) stets sagen können, dass sie etwas Anderes als Frau oder Mann sind?
Sie müssten es dann doch wiederholt mitteilen, denn wer tätowiert sich schon sein Gender-Symbol (oder wie nennen wir es?) für alle stets sichtbar auf den Körper, damit immer jeder bescheid weiß, mit welchem Gender er es gerade zu tun hat?
Man könnte es noch auf die Spitze treiben und wir lernen zusätzliche Personalpronomen für Menschen, die sich nicht als Mann oder Frau oder als beides fühlen.
Nur: wie erkennen wir diese Menschen? Eine Möglichkeit wäre, wenn jemand einen offensichtlichen männlichen Körperbau hat und feminine Kleidung trägt etc. oder umgekehrt. Hier kann man vermutlich davon ausgehen, dass diese Personen nicht als Frau oder Mann angesprochen werden will, sofern weitere amtliche Geschlechter verfügbar wären.
Was aber wäre mit jenen Menschen, die ein Verlangen nach ihrem eigenen komplett weiblichen bzw. männlichen Körper fühlen, heißt z. B. dass Geschlecht bestimmende Gehirnareale weiblich ausgebildet sind, der Körper aber komplett oder in Teilen männlich, die sich in der Übergangsphase befinden oder die vielleicht niemals das Glück haben körperlich in die diskriminierungsfreie Zone Frau oder Mann zu gelangen? Diese Menschen wollen i.d.R. eindeutig als Frau oder Mann wahrgenommen - entspr. ihrer Geschlecht bestimmenden Gehirnareale.
Und wie erkennen wir die ganzen restlichen Gender-Varianten richtig?
Was ich absolut nicht in Ordnung finde, wenn sich eine Minderheit anschickt "Geschlecht" (gemeint ist hier i.d.R. Gender) zu dekonstruieren. Warum?
Weil es zu kompliziert wäre Gender zu ergänzen (siehe vor)? Weil da dann kaum noch jemand durchsteigen würde? Weil viele darauf vielleicht gar keine Lust hätten (es sind durchaus auch immer mehr Leute von der Gender-Diskussion genervt)?
Oder ist es nur deshalb, weil diese Leute nicht die Kraft haben so zu sein wie sie sind, solange es die bekannten Gender gibt und weil es ohne Gender - vermeintlich - einfacher wäre?
Ich weiß selbst wie viel Kraft es kostet, sich immer und immer und immer wieder durchzusetzen (ich habe einen gewissen Kleidungsstil, der außer der Reihe ist), immer und immer wieder wird herum gemäkelt, was ich doch ändern soll, warum ich nicht normal herumlaufen kann, bla.
Aber es ist doch mein Ding wie ich mich kleide und verhalte. Oder nicht?
Ich laufe so herum wie ich es will und ich hoffe, dass den keepern (welche auch immer) es irgendwann langweilig wird, weil sie merken, dass sie auf Granit beißen.
Sollte es einen nicht mental stärken seinen eigenen Körper und damit sich selbst weitgehend fühlen zu können? Oder weiß man sowas nur zu schätzen, wenn man die Qual erlebt hat wie es ist seinen eigenen Körper in seinen korrekten geschlechtlichen Ausprägungen eine gewisse Zeit nicht fühlen zu können?
Warum unterwerfen sich Menschen diesen Rollenzwängen, wenn sie genervt davon sind oder sogar Schlimmeres? Wegen des Drucks durch die gender keeper?
Dann fällt mir noch die Frage ein: wie sähen denn alle weiteren Gender aus, die noch dazu kämen? Ich meine die Ausprägungen außerhalb des amtlichen Gender-Eintrags auf dem Papier?
Vielleicht schön bunt und man kann endlich alle die Dinge tun und lassen die man tun und lassen will, was man in den alten Gender zuvor niemals gewagt hätte zu tun?
Es wird immer ganz viel gefordert. Aber wer hat das schon einmal weiter durchdacht als nur bis "ich will dieses oder jenes"?
Das Geburtenregister ist wie eine heilige Kuh wurde mir gesagt. Das bedeutet, es gibt Kräfte, die den aktuellen Status vermutlich heftig verteidigen werden.
Im Grunde genommen ist es mir relativ egal wie viele "Geschlechter" es vielleicht einmal geben wird.
[quote]Bei einigen nordamerikanischen Urvölkern gab es 5 Geschlechter – Frauen, Frauen mit männlichen Geschlechtsmerkmalen, nicht in die anderen Geschlechter zuordenbare Menschen, Männer mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen und Männer. Vielleicht wäre ein ähnliches Modell ja Sinnvoll auch für Europäische Verhältnisse? Gar für unsere ganze Zivilisation?[/quote]
Bei diesem Modell sind die körperlichen Geschlechtsmerkmale wieder sehr wichtig. Dabei geht es bei den meisten doch um das "fühlen als". Es geht um soziale Geschlechtsrollen, in denen man sich aus verschiedensten Gründen wohler fühlt als in jener, in die die Leute Kraft ihres Genitals hinein geboren (gezwungen) wurden.
Wenn man sich das hier [url]https://allesevolution.wordpress.com/2015/05/20/blogstockchen-was-anders-ware/[/url] einmal durchliest und auch den Links folgt, die dort hinterlegt sind, scheint es doch sehr viele Menschen zu geben, denen Rollenklischees egal sind oder die sich davon genervt fühlen.
Nun, wenn man das einmal hoch rechnet, muss es relativ viele Menschen geben, die mit den Rollen unzufrieden sind oder zumindest mit einem Teil der Rolle, man liest aber auch Aussagen wie "ich bin trotzdem glücklich eine Frau zu sein" oder ähnliche.
Aber was nun völlig irre ist: die meisten scheinen beim peer pressure (Soziale Rollen einmal aus einer anderen Sicht: [url]http://http://www.peerpressure.de[/url]) auch noch mitzumachen, heißt, es gibt reichlich Leute, die darauf achten, dass Mädchen/Frauen sich rollen-norm-gerecht verhalten bzw. dass Jungs/Männer sich auch entspr. rollen-norm-gerecht verhalten. Man könnte diese Leute gender keeper nennen. In vielen Leuten scheint so ein gender keeper drin zu stecken.
Ich habe schon im Forum ausgeführt, wie ich empfinde und mich verhalte, wenn Ausstrahlung und Habitus für [b]mein [/b]Empfinden nicht zum dem Rest passen wie Leute offenbar wahrgenommen werden wollen. Jedoch würde ich mir niemals anmaßen einer Person drein zu reden. Außer, die Person fragt mich nach [b]meinem [/b]Empfinden, nach [b]meiner [/b]ehrlichen Meinung. Aber das wäre dann eine Aufforderung dies zu tun.
So, nun haben wir also viele Menschen, die sich irgendwie eingeengt fühlen, sich aber nur selten trauen so zu sein, wie sie sind. Einige brechen aus und wählen dann das andere Extrem (Gender), kommen da aber ggf. auch nicht zurecht. Also bleibt dann nur etwas zwischen den bekannten Gendern oder etwas außerhalb.
Das schräge dabei ist: es werden oft die Extreme angenommen, wie Mann = Kerl oder Frau = (Voll-)Weib(chen). Viele Männer sind keine Kerle, viele Frauen keine (Voll-)Weib(chen).
Also was tun?
Weitere amtliche Geschlechter einführen, damit jene, die sich nicht als Mann oder Frau (welche Variante ist gemeint? Die Extremform?) "fühlen" (wie das auch immer definiert sein mag) stets sagen können, dass sie etwas Anderes als Frau oder Mann sind?
Sie müssten es dann doch wiederholt mitteilen, denn wer tätowiert sich schon sein Gender-Symbol (oder wie nennen wir es?) für alle stets sichtbar auf den Körper, damit immer jeder bescheid weiß, mit welchem Gender er es gerade zu tun hat?
Man könnte es noch auf die Spitze treiben und wir lernen zusätzliche Personalpronomen für Menschen, die sich nicht als Mann oder Frau oder als beides fühlen.
Nur: wie erkennen wir diese Menschen? Eine Möglichkeit wäre, wenn jemand einen offensichtlichen männlichen Körperbau hat und feminine Kleidung trägt etc. oder umgekehrt. Hier kann man vermutlich davon ausgehen, dass diese Personen nicht als Frau oder Mann angesprochen werden will, sofern weitere amtliche Geschlechter verfügbar wären.
Was aber wäre mit jenen Menschen, die ein Verlangen nach ihrem eigenen komplett weiblichen bzw. männlichen Körper fühlen, heißt z. B. dass Geschlecht bestimmende Gehirnareale weiblich ausgebildet sind, der Körper aber komplett oder in Teilen männlich, die sich in der Übergangsphase befinden oder die vielleicht niemals das Glück haben körperlich in die diskriminierungsfreie Zone Frau oder Mann zu gelangen? Diese Menschen wollen i.d.R. eindeutig als Frau oder Mann wahrgenommen - entspr. ihrer Geschlecht bestimmenden Gehirnareale.
Und wie erkennen wir die ganzen restlichen Gender-Varianten richtig?
Was ich absolut nicht in Ordnung finde, wenn sich eine Minderheit anschickt "Geschlecht" (gemeint ist hier i.d.R. Gender) zu dekonstruieren. Warum?
Weil es zu kompliziert wäre Gender zu ergänzen (siehe vor)? Weil da dann kaum noch jemand durchsteigen würde? Weil viele darauf vielleicht gar keine Lust hätten (es sind durchaus auch immer mehr Leute von der Gender-Diskussion genervt)?
Oder ist es nur deshalb, weil diese Leute nicht die Kraft haben so zu sein wie sie sind, solange es die bekannten Gender gibt und weil es ohne Gender - vermeintlich - einfacher wäre?
Ich weiß selbst wie viel Kraft es kostet, sich immer und immer und immer wieder durchzusetzen (ich habe einen gewissen Kleidungsstil, der außer der Reihe ist), immer und immer wieder wird herum gemäkelt, was ich doch ändern soll, warum ich nicht normal herumlaufen kann, bla.
Aber es ist doch mein Ding wie ich mich kleide und verhalte. Oder nicht?
Ich laufe so herum wie ich es will und ich hoffe, dass den keepern (welche auch immer) es irgendwann langweilig wird, weil sie merken, dass sie auf Granit beißen.
Sollte es einen nicht mental stärken seinen eigenen Körper und damit sich selbst weitgehend fühlen zu können? Oder weiß man sowas nur zu schätzen, wenn man die Qual erlebt hat wie es ist seinen eigenen Körper in seinen korrekten geschlechtlichen Ausprägungen eine gewisse Zeit nicht fühlen zu können?
Warum unterwerfen sich Menschen diesen Rollenzwängen, wenn sie genervt davon sind oder sogar Schlimmeres? Wegen des Drucks durch die gender keeper?
Dann fällt mir noch die Frage ein: wie sähen denn alle weiteren Gender aus, die noch dazu kämen? Ich meine die Ausprägungen außerhalb des amtlichen Gender-Eintrags auf dem Papier?
Vielleicht schön bunt und man kann endlich alle die Dinge tun und lassen die man tun und lassen will, was man in den alten Gender zuvor niemals gewagt hätte zu tun?
Es wird immer ganz viel gefordert. Aber wer hat das schon einmal weiter durchdacht als nur bis "ich will dieses oder jenes"?
Das Geburtenregister ist wie eine heilige Kuh wurde mir gesagt. Das bedeutet, es gibt Kräfte, die den aktuellen Status vermutlich heftig verteidigen werden.