Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

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Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitrag von Vanessa » 1. Dez 2015, 17:21

Klar, kein Problem. :)

Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitrag von Vanessa » 1. Dez 2015, 16:00

spirulina, was meinst du damit genau? Ich kann mir vorstellen (bin ja noch nicht sooo alt), dass das Geschlecht mit zunehmendem Alter allgemein an Bedeutung verliert. Die Balzzeit ist irgendwann vorbei. Mit dem Partner lebt man unter Umständen schon Jahrzehnte zusammen. Körperliche Attraktivität nimmt ab und verliert an Bedeutung. Dadurch gerät das Bewusstsein für das eigene Geschlecht vielleicht in den Hintergrund, sodass man in erster Linie nur noch Mensch ist und nicht explizit Mann oder Frau.

Wie beschreibst du denn diese gesamtgesellschaftliche Entwicklung, die du nicht mehr nachvollziehen kannst?

PS: Sollten wir das nicht vielleicht in einem anderen Thread diskutieren?

Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitrag von Ätztussi » 1. Dez 2015, 11:16

Liebe Spirulina ganz abgeschlossen ist die Thematik TS auch für mich nicht. Sie ist aber Teil meines Leben und meines Frau sein geworden. Aber TS zu überwinden überlege ich nicht mehr seitdem ich akzeptiert habe das ich so bin. Eben Frau. Von da an war es für mich das ich die Transition packe und als Frau lebe. Ein Leben zurück in der männlichen Rolle wollte ich wirklich dann nicht mehr. So bin ich mit der Thematik umgegangen.
Spiru du quälst Dich nur selbst wenn du versuchst TS zu überwinden. Übrigens wenn du TS jetzt überwinden könntest, dann wäre dein ganzes vorherige Leben als Frau falsch gewesen. Diese Erkenntnis würde Dich auch nicht glücklich machen, sondern würde nur die Büchse der Pandora öffnen.

Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitrag von Gast » 30. Nov 2015, 14:12

@spirulina,

Deinem letzten Post stimme ich absolut nicht zu!

Ob sich manche Trans* (was weis ich wer) für zu wichtig nehmen, kann ich nicht beurteilen. Zumindest Transsexualität ist kein Lifestyle. Das die genannten Menschen nicht zur Fortentwicklung der Gesellschaft beitragen, ist wohl eher eine (böse) Annahme. Genauso wie die, dass die Menschen, die später dran sind, sich reproduziert haben, kann sein, trifft aber sicher nicht auf alle zu.

Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitrag von Vanessa » 30. Nov 2015, 13:41

Dem stimme ich grundsätzlich zu, was die Wichtigkeit des Geschlechts (in der ein oder anderen Form) für Betroffene angeht. Geschlecht spielt für "normale Leute" in der Regel wohl kaum eine solch signifikante Rolle, zumindest nicht bewusst. Das ist aber auch ein typischer Quell für Unverständnis.

Was die gesellschaftliche Funktions- oder Pflichterfüllung angeht, so habe ich eine andere Meinung. Für mich muss niemand etwas erfüllen. Jemand, der keine Kinder möchte, obwohl er sie haben kann, macht sich für mich in keiner Weise schuldig. Aber da gibt es sicher Menschen, die das anders sehen und erwarten, dass jeder Einzelne seinen Beitrag leistet in einer bestimmten Form.

Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitrag von Vanessa » 30. Nov 2015, 12:13

Ich teile diese Ängste oder Bedenken zwar nicht in der Form, kann sie aber nachvollziehen. Ich habe da irgendwie mehr Vertrauen in das Gute und dass sich langfristig alles verbessert. Auf Dauer geht doch die Tendenz immer mehr in Richtung Liberalität. Zumindest meine ich das zu erkennen, wenn ich mir vergangene Entwicklungen anschaue. Aus der politischen Perspektive kann ich das was du schreibst, Lotty, auf jeden Fall nachvollziehen, vor allem so wie du es jetzt formuliert hast, was vielleicht daran liegt, dass du keine Behauptung im Sinne von "Die Gruppe X ist so und so und die wollen das und das und das ist böse" verwendest. Du skizzierst da jetzt kein Feindbild, sondern zeigst lediglich die möglichen Problematiken auf. Das erzeugt keine allergische Reaktion in meinem Harmoniezentrum. ;)

Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitrag von Lotty » 30. Nov 2015, 11:39

Ein großes Problem bei diesen Transgender- bzw Trans*-Communities ist das dort kaum bis gar keine Frauen und Männer nach abgeschlossener Transition (Genitalangleichung) an zu finden sind. Den Menschen dort geht es um gänzlich andere Dinge, die natürlich fundamental wichtig sind, zum Teil auch für Menschen mit transsexuellem Hintergrund.

Dort geht es erst einmal um Selbstfindung, dann um rechtliche und medizinische Maßnahmen. Dort geht es vielfach um die Akzeptanz für andere Lebensweisen. Es geht um die Probleme die in diesem Rahmen zu erwarten sind. Was ist aber mit dem Leben nach Abschluss aller möglicher medizinischer Maßnahmen, dem ganz normalem Leben im richtigem Geschlecht und was ist mit den zukünftigen Entwicklungen für Menschen mit transsexuellem Hintergrund.

Im Jahre 2011 hieß es, dass von Transsexuellen ungefähr 20% keine GaOP anstreben. Heute spricht man von 50%. wie geht die Entwicklung weiter? Verzichten immer mehr Transsexuelle auf die OP oder ist es nicht eher so dass sich immer mehr als Transsexuell ausgeben. Haben wir in einigen Jahren solche Zahlen dass 95% keine OP anstreben? Was machen dann die Krankenkassen? Schicken sie diejenigen mit Verlangen nach einer Genitalangleichung zur Behandlung ihrer "Geisteskrankheit" zum Psychiater.

Was ist, wenn ein drittes Geschlecht für Transgender eingeführt wird und es dann nicht mehr möglich ist im richtigem Geschlecht anerkannt zu werden. Als Begründung könnte man dann vermuten, es handelt sich doch nur um eine banale Alltagsverstimmung (Gender Dysphorie) bezüglich der sozialen Rolle. Das sind politische Fragen die für die Zukunft derer sehr wichtig sind, die nach uns kommen. Geht es irgendwann nur noch um das Grundrecht der freien Persönlichkeitsentfaltung? Nur noch um das wollen und nicht mehr um das sein?

Was ist mit dem Leben nach der Transition? Was tut die Transgender-, Trans*-Community dafür. Was haben wir von denen zu erwarten wenn es darum geht in unserem Geschlecht anerkannt zu werden. Nichts und sogar weniger als nichts. Denn mit so Phrasen wie transgeschlechtlicher Lebensweise wird das nichts. Da bleiben wir dann wohl auf Ewigkeiten Männer und Frauen die es vorziehen im anderem Geschlecht zu leben. Was soll man Und wer dann Beifall klatscht wenn unser Problem als "banale ALltagsverstimmung" deklariert wird. WAs soll man es heißt

Na wenn er als Frau leben will, dann lass ihn doch! (wir sind ja tollerant)

Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitrag von Vanessa » 30. Nov 2015, 11:23

Ätztussi hat geschrieben:Du stehst noch am Beginn deiner Transition und es ist überhaupt nicht klar ob du es wirklich schaffst als Frau zu leben.
Warum musst du immer bestimmen wo ich mich gerade befinde und was ich noch zu tun habe? Die grundsätzliche Entwicklung ist für mich absolut sonnenklar. Für mich gibt es da keine Zweifel. Entweder so oder gar nichts. So weit bin ich inzwischen. Und wofür "gar nichts" steht, überlasse ich der Fantasie der Leser. Und ich bin immer wieder erstaunt, wie natürlich sich jetzt alles nach und nach fügt. Als fallen jetzt mehr oder weniger wie von selbst die Schichten einer Zwiebel von mir ab. Das bestätigt und bekräftigt mich auch immer wieder, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Und wenn das für dich alles bloß ein "Arbeitsbeschaffungsprojekt" ist, dann beteilige dich einfach nicht daran. Ich mache mir gerne solche Gedanken. Das habe ich schon immer. Für mich ist das keine Zeitverschwendung, und selbst wenn, dann verschwende ich sie gerne und genieße diesen Luxus, so mit meiner Zeit umgehen zu können. Sätze wie "du hast wohl zu viel Zeit" habe ich gefressen.

Gast hat geschrieben:Warum will man diesen Menschen ihr Frau- bzw. Mann-Sein absprechen
Mache ich jedenfalls nicht! Nur um das nochmal ganz deutlich zu sagen.

Gast hat geschrieben:Warum wird der Aspekt, wie von Lotty beschrieben, von manchen Gruppierungen ignoriert? Vermutlich, weil Menschen mit transsexuellem Hintergrund nicht in die queeren Leben- und Definitionsmodelle passen.
Weiß ich nicht. Ich zähle mich ja nicht zu solchen Gruppen. Auch nur, um das nochmal ganz deutlich zu sagen.

Ach Leute, ich bin dieser Diskussion auch jetzt echt müde. Hier haben wohl alle das Bedürfnis, sich irgendwie zu verteidigen, inklusive mir. Dabei sehe ich mich eben nicht als Feind. Wie können wir das endlich abschließen, ohne dass irgendwer das Gefühl hat, als Verlierer aus der Diskussion zu gehen? Ich will nicht mehr. Das laugt echt aus.

Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitrag von Ätztussi » 30. Nov 2015, 10:38

@ Vanessa

Du stehst noch am Beginn deiner Transition und es ist überhaupt nicht klar ob du es wirklich schaffst als Frau zu leben. Die Fragen zu diesen Thema müsste Dich eigentlich mehr beschäftigen als dieses abstrakte Theoretisieren zu Geschlechtsempfinden. Ich finde du hast wirklich andere Probleme und wir ehemalige TS und TS auch als sich hier mit so einen Arbeitsbeschaffungsprojekt zu beschäftigen.

Ich selbst will mit Transgendern oder Trans* nichts zu tun haben und somit will ich auch keine Vermittlung dazu. Die Schnittmenge Mensch reicht aus, ansonsten sehe ich keine Gemeinsamkeiten mit denen und will es auch nicht. Die Ziele sind zu unterschiedlich. Ich will weiter einfach nur als Frau leben. Mehr will ich nicht.

LG Ätzi

Re: Das Biopsychosoziales Modell des Geschlechtsempfinden.

Beitrag von Vanessa » 30. Nov 2015, 09:39

Lotty, das Problem ist wohl einfach, dass die Begriffe für mich eine andere Bedeutung haben bzw. hatten als sie offenbar offiziell Verwendung finden (in Deutschland). Wie ich sie verstehe, habe ich ja nun denke ich überdeutlich beschrieben. Vielleicht muss ich mir eigene Begriffe ausdenken, damit niemand etwas verwechselt, wobei mich dann wohl niemand mehr überhaupt verstehen würde. Wenn ich über so ein Thema nachdenke, dann möchte ich am liebsten bei Null anfangen, ohne historische Altlasten und andere möglicherweise problematische Konnotationen. Ich muss dem Kind ja irgendeinen Namen geben, sonst fehlen mir die Worte und ich kann nicht ausdrücken, was ich ausdrücken möchte. Und da die guten Begriffe eben einfach alle schon belegt sind, tja, weiß nicht. Vielleicht sollte ich Französisch als Sprache wählen? Aber dann übersetzt das einer und landet wieder bei transsexuell, transgender, transident, usw. Das sind eben schon die markantesten Begriffe. Alles andere wäre wohl vergleichsweise kompliziert in der Formulierung, wenn man z.B. jedes Mal "Menschen mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen" schreiben würde.

Frank, dann wäre ja vielleicht "transgenital" der treffendere Begriff? Transsexuell würde ich ja auf den gesamten Körper beziehen (sexus = [Körper]geschlecht). Man könnte das auch in Kombination betrachten: Transgenital (Wunsch nach Genitalangleichung) plus ggf. Transgender, wenn auch der soziale Aspekt der Rolle wichtig für die Person ist. Und wenn der ganze Körper (inkl. Genital) angeglichen werden soll, dann transsexuell zu verwenden, auch ggf. plus Transgender. Dann würde ich nicht mehr von einer strikten Trennung zweier unabhängiger Typen ausgehen, sondern zumindest in Transgender (weiterhin) eine Schnittmenge finden, wenn es um den sozialen Aspekt geht, und die Differenzierung dann über die Zusätze transgenital oder transsexuell vornehmen. Ich denke, dann könnten sich die meisten hier auch weiterhin als transsexuell bezeichnen, aber dieser Clash mit dem Begriff Transgender wäre beseitigt, da sich beides erweitert statt sich zu widersprechen. Ich schätze, für die meisten hier sind alle drei Aspekte wichtig: genital, gesamtkörperlich und sozial. Wer möchte schon eine Vagina haben, aber begreift sich ansonsten voll als Mann? Gibt es zumindest hier vermutlich nicht, oder? Und wer möchte nur eine Vagina, ist aber ansonsten mit seinem behaarten Männerkörper zufrieden? Auch eher unwahrscheinlich, oder? Der Vorteil dieser Sichtweise wäre, dass man die bestehenden Begriffe so stehen lassen könnte und auch keine Umdeutung vornehmen müsste, da nach dieser Definition ja auch Transsexuell das Genital mit einschließt und (vermutlich) auch in der Regel ein Angleichungswunsch des restlichen Körpers vorhanden ist, sodass weiterhin Transsexuell verwendet werden kann (aber dann den Gesamtkörper meint) und Transgenital dann als neuer Begriff nur für den genitalen Angleichungswunsch eingeführt wird, aber praktisch irrelevant ist, weil (vermutlich) nie ausschließlich nur dieser Wunsch isoliert vorhanden ist. Man könnte ihn aber verwenden, wenn man explizit auf die besondere Wichtigkeit dieses Aspekts hinweisen möchte.

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