INSTRUMENTALISIERUNG DER TRANSSEXUELLEN

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Re: INSTRUMENTALISIERUNG DER TRANSSEXUELLEN

Beitrag von biker » 16. Mai 2016, 12:10

Ich habe mit Interesse diesen Thread gelesen und ja, wir von Trans-Eltern haben die gleichen Erfahrungen gemacht. Wir wurden und werden als Nazis hingestellt. Wer keine sachlichen Argumente mehr bieten kann, der fängt mit beleidigen an. Das sagt mehr über den Beleidiger selber als über uns aus.

Da ich eure Initiative interessant finde sowie auch den Artikel von Trischa Dorner, habe ich den Thread "Gespräch mit einem Transgender" in unserem Forum als sachlichen Diskussionsanreiz verlinkt. Vielleicht haben Frank und Lotty ja Interesse auch da ein bißchen mitzulesen. Ihr seid ja auch bei uns User. :-)

Ich kann mir übrigens vorstellen, daß eure Arbeit zusammen mit unserem internationalen Chirurgenvergleich eine wahre Bombe wird. Denn unsere CSD-Erfahrungen sind, daß Cis-Leute durch Bilder besser begreifen. Die haben unsere Passing-Collage gesehen sowie die ganzen OP-Bilder und damit ist die Botschaft "Bei den OP-Bildern und dem Passing muß es der Identität ja verdammt ernst sein" in der Bevölkerung (CSD Essen 2015 und CSD Iserlohn 2015) angekommen. Unsere Cis-Besucher waren durchweg erstaunt, wie seriös und sachlich wir mit dem Thema umgehen, wie augenscheinlich stinklangweilig normal wir sind und wie angenehm es für sie ist, daß wir nicht nach Akzeptanz buhlen. Und genau dadurch kam die Akzeptanz ganz von allein. :-)

Ob wir dieses Jahr auf CSDs teilnehmen werden, steht ob der angespannten politischen Lage in den Sternen. Ich habe keine Lust Steinigungsopfer zu werden. Und ob die Sicherheit eines solchen Festes gewährleistet werden kann? Ich denke das reicht als Hinweis.

LG
biker von Trans-Eltern

Re: INSTRUMENTALISIERUNG DER TRANSSEXUELLEN

Beitrag von VTSM-Vorstand » 8. Mai 2015, 19:18

Vor gut einem Monat hatte der Artikel "Instrumentalisierung der Transsexuellen" von Trischa Dorner für reichliche Aufregung gesorgt. Von verschiedener Stelle wurden wir gebeten ein Interview mit der Autorin zu führen und einige Fragen zum Thema zu stellen.

Wir freuen uns dass es jetzt soweit ist und wir dieses exclusive Interview bei uns online stellen konnten. Für Interessierte ist es hier nach zu lesen.


. . . . . . . :d-vtsm:

Re: INSTRUMENTALISIERUNG DER TRANSSEXUELLEN

Beitrag von Judith » 28. Apr 2015, 15:04

Gut geschrieben!

Gruß
Judith

Re: INSTRUMENTALISIERUNG DER TRANSSEXUELLEN

Beitrag von tilly » 28. Apr 2015, 00:04

Lotty

Jetzt muss ich mal Smilies testen! =D> =D> =D>

Mit liebem Gruß Tilly

Re: INSTRUMENTALISIERUNG DER TRANSSEXUELLEN

Beitrag von Lotty » 27. Apr 2015, 22:10

Liebe Rosi,

so wie es aussieht gibt es Bestrebungen das Geschlecht zu dekonstruieren. Zum Teil konnte man Ansätze bereits in der Emanzipationsbewegung beobachten. Ich sehe da einen großen Fehler, denn die Gesellschaft wird da nicht mit gehen. Es geht doch nicht darum Frauen und Männer gleich zu machen sondern beides als Gleichwertig zu betrachten. Wie eben sowieso Menschen als Gleichwertig betrachtet werden sollten. Gleich wird man niemals hin bekommen da Unterschiede in der körperlichen Ausstattung (Gesundheit als Beispiel) nie weg zu machen sind. Gleichwertig kann uns jedoch gelingen, das muss lediglich in den Köpfen der Menschen an kommen.

Bei den Geschlechtsempfinden ist doch jetzt ein ähnliches Phänomen zu beobachten. Es geht überwiegend um die soziale Rolle und nicht um Geschlecht. Was wird jetzt aber gemacht, man versucht die Geschlechter zu dekonstruieren. Geschlecht zum Aussuchen. Ich finde diesen Weg verhängnisvoll denn dies führt zu Widerständen in der Öffentlichkeit. Analysieren wir dich mal, worum geht es denn? Transgender fühlen sich mit ihrem Geschlechtskörper in aller Regel in Übereinstimmung, ihnen geht es darum in einer anderen Rolle zu leben als dies durch das Geburtsgeschlecht vorgegeben ist.

Aber auch da wird der gleiche Fehler begangen wie in der Emanzipationsbewegung der vergangenen Zeit. Es wird versucht Geschlecht zu dekonstruieren und um dies zu erreichen wird mit dem Leid der transsexuellen Menschen und intersexuellen Menschen argumentiert. Das ist doch dass was Trischa Dorner in ihrem Artikel geschrieben hat.

Mit Argumenten kann man da nicht viel ausrichten, denn sie wissen ganz genau das es stimmt was dort steht. Was bleibt also als Alternative? Ein alt bekanntes Mittel der Politik, man versucht dem Kontrahenten die Glaubwürdigkeit zu entziehen, man diffamiert und streut Gerüchte. Die Diskussion wird darauf gelenkt das die Befürworter in die rechte Ecke geschoben werden.

Ist doch toll, jetzt werden wir quasi einer rechten Gesinnung beschuldigt weil wir durch unsere genitalangleichende OP das heteronormative Weltbild stützen, weil wir uns eindeutig einem Geschlecht zuordnen. Mein Gott was für ein Unsinn und wenn das dann auch noch von Menschen kommt die meinen die Interessen transsexueller Menschen zu vertreten ist das die Krönung.

Es ist ein unumstößliches Faktum, Transsexualität als körperliches Problem ist etwas diametral anderes als Transgederismus wo es um das Rollenverständnis geht. Beides ist zu akzeptieren. da liegt von unserer Seite kein Problem. Nur unser Ziel ist es, als das gesehen zu werden was wir sind.

schon immer Frau, schon immer Mann,
mit falschem Genital geboren.

Wir träumen nicht davon das die Geschlechter abgeschafft werden, wir brauchen keine Unisex Toiletten wir brauchen auch keine speziellen Badezeiten für Transgender. Wir haben nichts gegen ein drittes Geschlecht, wer es will soll es bekommen, wir haben auch nichts gegen Unisex Toiletten oder Badezeiten für Transgender aber das sind nicht unsere Wünsche und wir erwarten das wir nicht vor den Karren dieser und anderer Forderungen gespannt werden. Denn dadurch wird ein Bild in der Öffentlichkeit gezeichnet, welches das erreichen unserer Ziele erschwert, wenn nicht gar unmöglich macht.

Wir finden es sehr traurig das die Diskriminierung aus den Trans* Reihen kommt, sogar von Vereinen die behaupten unsere Interessen zu vertreten. Deutlich auch zu sehen an der derzeitigen Säuberungsaktionen, "sucht euch ein anderes lauschiges Plätzchen" sind Sätze die Transsexuellen entgegen gehalten werden.

Liebe Mitglieder der dgti,

nehmt zur Kenntnis, wir sind hier kein brauner Haufen wie es bei euch immer wieder zu lesen ist. Wir wissen das ihr hier lest denn ihr zitiert von hier. Wir fordern das ihr dafür sorgt das in dem Forum der dgti solche Verleumdung unterbunden werden. Wir treten für die Interessen transsexueller Menschen und ehemals transsexueller Menschen ein. Ihr habt diese Feld verlassen, denn wie ist es bei euch zu lesen? Ihr seit für alle da, vom Crossdresser, über Bigender und Transgender bis hin zu Intersexuellen.

Es gibt zur genügend Organisationen die sich um den ganzen Bereich LSBTTIQ* bemühen, brauchen wir noch mehr? Intersexuelle haben ihre eigene Vertretung, die haben euch längst das Mandat entzogen, jetzt gibt es auch eine Vertretung der Transsexuellen und Ehemaligen und die entziehen euch auch das Mandat. Wir vertreten die Interessen Transsexueller und ehemals transsexueller Menschen und wir werden stärker. Die Mitgliederzahl von euch haben wir längst überschritten. Wir werden dann aus dieser Position heraus Allianzen suchen und uns vernetzen. Wir haben keine Berührungsängste mit LSBTTIQ* aber wir wollen das wir gehört werden und nicht in der Masse der Transgender unter gehen Denn unsere Ziele sind etwas anders als eure, wir möchten das wir eines Tages offen zu unserer Vergangenheit stehen können und in der Öffentlichkeit als Männer und Frauen gesehen werden.

Wir wissen dass es ein langer Weg wird aber wie heißt es so schön, selbst der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt und der ist längst hinter uns.

Liebe Grüße
Lotty

Re: INSTRUMENTALISIERUNG DER TRANSSEXUELLEN

Beitrag von Rosi » 27. Apr 2015, 12:11

Beängstigend wird die ganze Situation, wenn neben den üblichen "Experten" der DGfs .....
7. Klinische Tagung der DGfS
Am 18./19. September 2015 wird die 7. Klinische Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) in Göttingen stattfinden. Der Titel lautet: „Sexualität ohne Körper? – Körper ohne Sexualität?“
http://dgfs.info/category/aktuelles/

.... auch noch die selbsternannten "Experten" aus den eigenen Reihen dazukommen
die glauben, als Vertreter unserer ganzen Vielfalt sprechen und deuten zu können.

Die vorderste Reihe möchte dabei ein Verein mit ca. 14 Mitglieder in Anspruch nehmen:
dgti
Transgender & Intersexuelle
http://www.dgti.org/


Anmaßung pur!

Re: INSTRUMENTALISIERUNG DER TRANSSEXUELLEN

Beitrag von Katerchen » 27. Apr 2015, 10:20

Eine gute Freundin von mir ist Intersexuell und ich möchte doch darauf hinweisen, dass Intersexuelle vom Empfinden her (auch und gerade im Bezug auf ihr Geschlecht) eine sehr gemischte Gruppe sind.
Auf jeden Fall lebt sie als Frau, empfindet sich als Frau und möchte auch als Frau respektiert und gesellschaftlich anerkannt werden. Natürlich respektiere auch ich dies. Alle Intersexuellen über einen Kamm zu scheren ist wohl genauso falsch, wie dies mit allen in der T-Gemeinschaft auch tun zu wollen.

Wer bin ich denn, dass mir das Recht zustehe über das Geschlechtsempfinden oder die Toilettenvorlieben meiner guten Freundin entscheiden zu wollen nur weil sie offiziell Intersexuell ist?

ich respektiere jedoch auch natürlich Intersexuelle, die ein anderes Lebensmodell für sich vorsehen. Doch die Milchmädchenrechnung: "Intersexuelle wollen zwischen den Stühlen leben, weil sie ja Intersexuell sind" geht jedoch nicht auf. [-(

LG Katerchen

Re: INSTRUMENTALISIERUNG DER TRANSSEXUELLEN

Beitrag von Ätztussi » 27. Apr 2015, 08:02

Horst hat geschrieben:Gast Andrea aus dem DGTI Forum, ich habe nur eine frage an dich,

IST DEIN STAMMBAUM EIN KREIS


Mit dem Beitrag von Horst kann ich nichts anfangen. Der Beitrag enthält nur Polemik und bringt inhaltlich nichts. :(

Re: INSTRUMENTALISIERUNG DER TRANSSEXUELLEN

Beitrag von Horst » 26. Apr 2015, 23:16

Gast hat geschrieben:Hallo allerseits,

mal kurz ein paar kleine Fragen und Anmerkungen einer Vertreterin der dgti zu Eurer Debatte.

Ich brauche kein Unisexklo, will kein "Transgender" (oder anderes Kürzel dieser Art) im Pass, ich brauche auch keinen weiblichen und männlichen Vornamen gleichzeitig und für geschlechtsneutrale Anredeformen interessiere ich mich auch nicht. Auch will ich einfach nur unauffällig als Mann leben, Punkt. Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen.


Liebes Katerchen frag mal Transsexuelle Frauen (nach der hier üblichen Definition), den meisten würden gerade zu Begin ihres sogenannten Alltagstestes Unisextoiletten sehr wohl helfen. Wer bitte möchte Dir Dein Recht auf das m im Pass nehmen und Dir gar ein Transgender reindrucken? Ich kenne da niemanden schon gar nicht die dgti. Aber Vertreter der neuen Rechten könnte die Idee vielleicht schon gefallen.
Es gibt Menschen die sich nicht binär verorten können, dazu gehören auch Intersexuelle, denen wäre anders als Dir mit einem vierten grammatikalischen Geschlecht oder einem gemischtem Vornamen in der Tat geholfen. Schön wäre es wenn Du als Angehöriger einer kleinen Randgruppe für die Interessen einer anderen kleinen Randgruppe zumindest Verständnis hättest. Und ja es ist vollkommen OK dass Du unauffällig als Mann leben willst.

Alles Amateure, die brav in die Fallen der Professionellen tappen und sich in ihrer kleinbürgerlichen
Weise als ganz großartige Apostel sehen. Die das bestätigende Ironie daran ist, dass die das
niemals begreifen werden ;-)


Liebe Rosi,

dieses Zitat hätte fast von mir stammen können, denn mir scheint es so als wärest nicht nur Du in die Falle der sehr professionellen neuen Rechten Rattenfänger getappt. Und natürlich sagt es auch etwas über die politische Haltung aus, wenn ich einen solchen Artikel hochlobe, ohne auf den Kontext in dem er nun einmal seht, kritisch einzugehen.

Lieben Gruß
Andrea


Gast Andrea aus dem DGTI Forum, ich habe nur eine frage an dich,

IST DEIN STAMMBAUM EIN KREIS
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :-"


Wir haben lange überlegt ob wir diesen Beitrag frei geben. Enthält er eine Beleidigung und was ist mit der Frage bezweckt? Vielleicht kann der Gast Horst die Frage noch etwas präzisieren. Letztlich haben wir uns entschlossen den Beitrag freizugeben, nachdem wir jedoch den Schreibfehler im Namen, da stand noch ein (s) am Ende, korigiert haben.

Re: INSTRUMENTALISIERUNG DER TRANSSEXUELLEN

Beitrag von Frank » 26. Apr 2015, 20:03

Da uns von einer deutschen Gesellschaft vorgeworfen wurde das wir uns nicht von der "Blauen Narzisse" als Ort des Kommentars von Trischa Dorner distanzieren, möchte ich hier nun auch mal erläutern warum wir diese deutsche Gesellschaft und vor allem die Forderungen eines Vorstandsmitgliedes schlicht ignoriert haben.

Die Blaue Narzisse und da wir uns nicht von ihr distanzierten auch "wir" (Forumbetreiber, verschiedene Forenuser und Verein) wurden von A.F.O. in die rechtsradikale Ecke geschoben - daher möchte ich hier nun mal auf einen Artikel aus der Süddeutschen Zeitung (die ja nun ganz sicher nicht als "Rechtsradikal" eingestuft werden kann!) verlinken und einen Absatz zitieren der für mich zum Kern dieses Artikels gehört:

Nicht nur die "Blaue Narzisse" quillt über vor empörten Kommentaren ("Enteignet Springer!"). In der - politisch neutralen - "Readers Edition" schrieb ein Autor "Neonazi? Das glaubt der Bild-Redakteur doch wohl selber nicht." Selbst die linke Seite "Endstation rechts" nahm Menzel in Schutz: Sicher könne man dessen politische Haltung "zum Kotzen finden", heißt es da. Das mache ihn aber nicht zum Neonazi: "Dank der Denkschablone Rechtskonservativer = Rechtsradikaler = Rechtsextremer = Faschist = Neonazi ist schnell ein Schwarzweißbild gezeichnet, das sich in großen Lettern verkaufen lässt."

Der ganze Artikel befindet sich hier: http://www.sueddeutsche.de/kultur/nachrichten-aus-dem-netz-enteignet-springer-1.528779

Ich hoffe damit nun klargestellt zu haben das wir es für absolut falsch halten uns von einer doch offensichtlichen Verleumdung der "blauen Narzisse" irritieren zu lassen.

Sowohl Lotty als auch ich, wir sind alles andere als rechtsorientiert, haben wir oft genug betont. Nur muss Recht auch recht bleiben und wenn selbst der Verfassungsschutz die bn nicht als rechtsextremistisch einschätzt sollte man dies zur Kenntnis nehmen.

Edit: Besonders toll finden wir jetzt natürlich das Frau Ottmer von der dgti schon wieder anfängt uns in die rechte Ecke schieben zu wollen. Geht's eigentlich noch, haben wir keine anderen Argumente? Mittlerweile geht das Gestänker schon in den Bereich der Verleumdung und wir empfinden die s als eine extrem hinterhältige Art der Meinungsbildung.

Die dgti muss zur Kenntnis nehmen das die 15 Mitglieder keineswegs das Vertretungsmandat für Transsexuell und ehemalige Transsexuell besitzt. Wer behauptet das es Transsexuelle eigentlich gar nicht gibt, das Transsexuelle auch Transgender sind, wer behauptet das es keine transsexuelle Vergangenheit gibt, vertritt keineswegs die Interessen der Transsexuellen und ehemals Transsexuellen. Denn die möchten das es heißt:


schon immer Mann, schon immer Frau,
leider mit dem falschem Genital geboren!

Liebe Grüße,
Frank

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