von seerose » 11. Okt 2017, 05:40
Frank hat geschrieben:Vielleicht solten wir da also eher mal auf die Basis zurückgehen um was geht es eigentlich wirklich damit ein Kind eine angemessene Kindheit erleben kann?
Und genau da kann ich dann die Aussagen von Selfmademan bestätigen, dass sowohl emotionale wie auch materielle Sicherheit für ein Kind die wichtigsten Faktoren sind um sich gut entwickeln zu können...
Um einem Kind emotionale und materielle Sicherheit geben zu können, bedarf es aber nicht "nur" des Idealbildes eines gegengeschlechtlich zusammenlebenden Paares, sondern der entsprechenden liebevollen Fürsorge, Anerkennung und der Förderung der Ablösung.
Kinder in rein gleichgeschlechtlichen Institutionen (gab es früher schon) ohne Bezug zum anderen Geschlecht zu erziehen ist heute ohnehin gesellschaftlich nicht mehr realisierbar und wäre falsch - ein gleichgeschlechtliches Paar als Eltern ist jedoch immer nur ein kleines Stück des gesellschaftlichen erlebens und warum sollte das schlechter sein als ein heterosexuelles oder das aufwachsen müssen mit nur einem Elternteil?
Vieles von dem, was Du hier gesagt hast, finde ich auch richtig. Ich würde allerdings Deine Aussage gerne ergänzen:
"dass sowohl emotionale wie auch materielle Sicherheit für ein Kind die wichtigsten Faktoren sind um sich gut entwickeln zu können", sowie der Schutz vor sexuellen Übergriffen! Bei letzterer Forderung bewegen wir uns immer noch in einem Bereich inakzeptabler Dunkelziffern. Und weil das so ist, bedarf es hier dringend der Thematisierung. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wurde dieses Thema gerne einseitig -wenn überhaupt- mit einer bestimmten politischen Absicht so thematisiert, als seien die eigenen leiblichen Väter in einer heterosexuellen Familie die (einzigen) potentiellen Übeltäter, die gewissermaßen unter Generalverdacht zu stellen seien. Diese Darstellung wurde vor allem stark betrieben von politischen Kreisen, die ansonsten sehr freizügig den von Erwachsenen betriebenen Kindersex gerne als
"einvernehmlich", und sogar persönlichkeitsfördernd für das Kind darstellen woll(t)en. Es gilt aber festzuhalten, daß Mißbrauch in allen nur denkbaren Formen und Konstellationen vorkommen kann, wie Selfmademan uns dies so erschütterlich mit seiner eigenen diesbezüglichen Erfahrung klar gemacht hat. Zwar gibt es bei psychisch gesunden leiblichen Eltern den größtmöglichen Schutz vor sexuellen Übergriffen, da hier die biologische "Inzestsperre" noch intakt ist, aber in der Realität kommt Kindsmißbrauch selbst in klassischen Kernfamilien vor, wenngleich statistisch gesehen ungleich seltener, als in nicht-verwandtschaftlichen Familienkonstellationen. Das hilft den Betroffenen im Einzelfall aber auch nicht weiter: Mißbrauch ist Mißbrauch!
Wie ich bereits schrieb, ist das Aufwachsen-müssen mit nur einem Elternteil nicht gleichwertig zu einer
intakten Familie mit den leiblichen Eltern (Idealfall), sondern kann immer nur sub-optimal sein. Der Grund liegt schlicht und ergreifend in der frühkindlich-interaktiven Erfahrungsmöglichkeit menschlicher Beziehungen im Nächstbereich, wobei nun mal das Erleben von Gemeinsamkeiten und Spezifika der Zweigeschlechtlichkeit einen wesentlichen Einfluß für unsere bestmöglichen geschlechtlich-sexuellen Entwicklungsmöglichkeiten haben dürfte, gewissermaßen als eine frühe Schule des Lebens!
[quote="Frank"]Vielleicht solten wir da also eher mal auf die Basis zurückgehen um was geht es eigentlich wirklich damit ein Kind eine angemessene Kindheit erleben kann?
Und genau da kann ich dann die Aussagen von Selfmademan bestätigen, dass sowohl emotionale wie auch materielle Sicherheit für ein Kind die wichtigsten Faktoren sind um sich gut entwickeln zu können...
Um einem Kind emotionale und materielle Sicherheit geben zu können, bedarf es aber nicht "nur" des Idealbildes eines gegengeschlechtlich zusammenlebenden Paares, sondern der entsprechenden liebevollen Fürsorge, Anerkennung und der Förderung der Ablösung.
Kinder in rein gleichgeschlechtlichen Institutionen (gab es früher schon) ohne Bezug zum anderen Geschlecht zu erziehen ist heute ohnehin gesellschaftlich nicht mehr realisierbar und wäre falsch - ein gleichgeschlechtliches Paar als Eltern ist jedoch immer nur ein kleines Stück des gesellschaftlichen erlebens und warum sollte das schlechter sein als ein heterosexuelles oder das aufwachsen müssen mit nur einem Elternteil?[/quote]
Vieles von dem, was Du hier gesagt hast, finde ich auch richtig. Ich würde allerdings Deine Aussage gerne ergänzen:
[i]"dass sowohl emotionale wie auch materielle Sicherheit für ein Kind die wichtigsten Faktoren sind um sich gut entwickeln zu können", [/i][b]sowie der Schutz vor sexuellen Übergriffen![/b] Bei letzterer Forderung bewegen wir uns immer noch in einem Bereich inakzeptabler Dunkelziffern. Und weil das so ist, bedarf es hier dringend der Thematisierung. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wurde dieses Thema gerne einseitig -wenn überhaupt- mit einer bestimmten politischen Absicht so thematisiert, als seien die eigenen leiblichen Väter in einer heterosexuellen Familie die (einzigen) potentiellen Übeltäter, die gewissermaßen unter Generalverdacht zu stellen seien. Diese Darstellung wurde vor allem stark betrieben von politischen Kreisen, die ansonsten sehr freizügig den von Erwachsenen betriebenen Kindersex gerne als [i]"einvernehmlich", [/i]und sogar persönlichkeitsfördernd für das Kind darstellen woll(t)en. Es gilt aber festzuhalten, daß Mißbrauch in allen nur denkbaren Formen und Konstellationen vorkommen kann, wie Selfmademan uns dies so erschütterlich mit seiner eigenen diesbezüglichen Erfahrung klar gemacht hat. Zwar gibt es bei psychisch gesunden leiblichen Eltern den größtmöglichen Schutz vor sexuellen Übergriffen, da hier die biologische "Inzestsperre" noch intakt ist, aber in der Realität kommt Kindsmißbrauch selbst in klassischen Kernfamilien vor, wenngleich statistisch gesehen ungleich seltener, als in nicht-verwandtschaftlichen Familienkonstellationen. Das hilft den Betroffenen im Einzelfall aber auch nicht weiter: Mißbrauch ist Mißbrauch!
Wie ich bereits schrieb, ist das Aufwachsen-müssen mit nur einem Elternteil nicht gleichwertig zu einer [u]intakten[/u] Familie mit den leiblichen Eltern (Idealfall), sondern kann immer nur sub-optimal sein. Der Grund liegt schlicht und ergreifend in der frühkindlich-interaktiven Erfahrungsmöglichkeit menschlicher Beziehungen im Nächstbereich, wobei nun mal das Erleben von Gemeinsamkeiten und Spezifika der Zweigeschlechtlichkeit einen wesentlichen Einfluß für unsere bestmöglichen geschlechtlich-sexuellen Entwicklungsmöglichkeiten haben dürfte, gewissermaßen als eine frühe Schule des Lebens!