Aus meiner Sicht gibt es vor allem zwei gravierende Aspekte bei der aktuellen Situation und dem Umgang von Wissenschaft & Politik mit uns die Problematisch sind.
1. Die "pseudowissenschaftiche" These der
Genderdefinition als die Ebene des Geschlechtes, aus der heraus Geschlecht zu einem Identitätsthema gemacht wurde und ja auch immer noch wird.
2. Die politische Reduktion auf diesen "pseudowissenschaftichen Bereich" und daraus resultierend das Thematisieren von "Geschlechtsidentität" (was ausschließlich auf Gender bzw. Gender Roles bezug finden kann) und die politischen Machtverhältnisse die auch nur denjenigen Verfügbar gemacht werden, die sowohl aufgrund der Masse (es gibt nunmal mehr Menschen mit einem Phänomen auf dieser Ebene, zumindest Aktuell) als auch aufgrund der Verleugnung jedweder anderer Möglichkeiten diese Thematik in den Vordergrund stellen und dort Festhalten.
Zu Punkt 1. sollte noch ergänzend hinzugefügt werden, das es im Englischen (welches ja die Hauptsprache im Internationalen Kontext ist) nur die beiden Begriffe "Sex" und "Gender" für Geschlecht gibt, es dort also nur die beiden Aspekte "Körper" und "Gender" gibt. Hier gab es ja so einige Versuche in den letzten Jahrzehnten , insbesondere aus der Neurobiologie heraus etwas zu finden das über diesen beiden zu eng gefassten Aspekten steht.Unsere
Grafik zeigt dies sehr deutlich, wie es sich in der deutschen Sprache ausdrücken lässt.
Wobei unsere Grafik ja nicht nur für den Bereich der Transsexualität steht, sondern auch auf alle anderen Bereiche, wie Cisgeschlechtlichkeit, Intersexualität und selbst Transgender/Trans* und sogar Nonbinary orientierte Menschen Anwendung finden kann.
Diese Grafik zeigt zum Beispiel auch sehr deutlich wieso die frühere Umgehens-weise mit intersexuellen Kindern (Genital-Operationen zur klaren Definition des Körpergeschlechtes) so viel Leid bei den betroffenen Kindern verursacht hat und leider ja auch heute noch immer Verursacht. Einfach weil der Aspekt des "Geschlechtswissens" des individuellen Menschen unbeachtet blieb und auch heute noch wegen des reinen "Gender/Identität Bezuges" nicht Beachtet wird.
Die "Zwangs-Zusammenfassung" mit der sexuellen Orientierung sehe auch ich, trotz eigener Thematik in diesem Bereich, als extrem Belastend und Begrenzend an.
Allein schon die Tatsache das dem "Begehren" innerhalb der LSB- Vertretungen unsere Thematik massiv störend entgegensteht.
Hierzu möchte ich einen Satz von Martin Dannecker aus dem Jahr 2000 zitieren:
„Offensichtlich widersetzt sich das Begehren der vom postmodernen Diskurs verlangten Zerstreuung der sexuellen Orientierung, die ja zugleich eine Zerstreuung des Geschlechts wäre, Hartnäckig“
(Die Geschichte der Homosexualitäten und die schwule Identität an der Jahrtausendwende: eine Vortragsreihe aus Anlaß des 175. Geburtstags von Karl Heinrich Ulrichs, hrsg. Wolfram Setz, Berlin: Verlag rosa Winkel, 2000, Kapitel: Der „gewöhnliche Homosexuelle“ )
Hier hat in den letzten Jahren jedoch eine Verschiebung stattgefunden die eine größere Bandbreite des "Genders" (insbesondere des Bereiches "Geschlechtsausdruck") zulässt, jedoch im Bereich des "Sexus" (Körpergeschlecht, vor allem Genitalien) noch immer sehr enge Grenzen setzt. Wobei dies nur im LS(B) Bereich so ist, in der heterosexuellen Orientierung ist dies deutlich weniger verbreitet, dort wird mehr der gesamte Mensch gesehen.
Nachdenkliche Grüße,
Frank
Aus meiner Sicht gibt es vor allem zwei gravierende Aspekte bei der aktuellen Situation und dem Umgang von Wissenschaft & Politik mit uns die Problematisch sind.
1. Die "pseudowissenschaftiche" These der [b][i]Genderdefinition[/i][/b] als die Ebene des Geschlechtes, aus der heraus Geschlecht zu einem Identitätsthema gemacht wurde und ja auch immer noch wird.
2. Die politische Reduktion auf diesen "pseudowissenschaftichen Bereich" und daraus resultierend das Thematisieren von "Geschlechtsidentität" (was ausschließlich auf Gender bzw. Gender Roles bezug finden kann) und die politischen Machtverhältnisse die auch nur denjenigen Verfügbar gemacht werden, die sowohl aufgrund der Masse (es gibt nunmal mehr Menschen mit einem Phänomen auf dieser Ebene, zumindest Aktuell) als auch aufgrund der Verleugnung jedweder anderer Möglichkeiten diese Thematik in den Vordergrund stellen und dort Festhalten.
Zu Punkt 1. sollte noch ergänzend hinzugefügt werden, das es im Englischen (welches ja die Hauptsprache im Internationalen Kontext ist) nur die beiden Begriffe "Sex" und "Gender" für Geschlecht gibt, es dort also nur die beiden Aspekte "Körper" und "Gender" gibt. Hier gab es ja so einige Versuche in den letzten Jahrzehnten , insbesondere aus der Neurobiologie heraus etwas zu finden das über diesen beiden zu eng gefassten Aspekten steht.Unsere [url=http://www.transsexuellev.de/fileadmin/Dokumente_i.A/Geschlecht_Grafik.pdf]Grafik[/url] zeigt dies sehr deutlich, wie es sich in der deutschen Sprache ausdrücken lässt.
Wobei unsere Grafik ja nicht nur für den Bereich der Transsexualität steht, sondern auch auf alle anderen Bereiche, wie Cisgeschlechtlichkeit, Intersexualität und selbst Transgender/Trans* und sogar Nonbinary orientierte Menschen Anwendung finden kann.
Diese Grafik zeigt zum Beispiel auch sehr deutlich wieso die frühere Umgehens-weise mit intersexuellen Kindern (Genital-Operationen zur klaren Definition des Körpergeschlechtes) so viel Leid bei den betroffenen Kindern verursacht hat und leider ja auch heute noch immer Verursacht. Einfach weil der Aspekt des "Geschlechtswissens" des individuellen Menschen unbeachtet blieb und auch heute noch wegen des reinen "Gender/Identität Bezuges" nicht Beachtet wird.
Die "Zwangs-Zusammenfassung" mit der sexuellen Orientierung sehe auch ich, trotz eigener Thematik in diesem Bereich, als extrem Belastend und Begrenzend an.
Allein schon die Tatsache das dem "Begehren" innerhalb der LSB- Vertretungen unsere Thematik massiv störend entgegensteht.
Hierzu möchte ich einen Satz von Martin Dannecker aus dem Jahr 2000 zitieren:
[quote]„Offensichtlich widersetzt sich das Begehren der vom postmodernen Diskurs verlangten Zerstreuung der sexuellen Orientierung, die ja zugleich eine Zerstreuung des Geschlechts wäre, Hartnäckig“[/quote]
(Die Geschichte der Homosexualitäten und die schwule Identität an der Jahrtausendwende: eine Vortragsreihe aus Anlaß des 175. Geburtstags von Karl Heinrich Ulrichs, hrsg. Wolfram Setz, Berlin: Verlag rosa Winkel, 2000, Kapitel: Der „gewöhnliche Homosexuelle“ )
Hier hat in den letzten Jahren jedoch eine Verschiebung stattgefunden die eine größere Bandbreite des "Genders" (insbesondere des Bereiches "Geschlechtsausdruck") zulässt, jedoch im Bereich des "Sexus" (Körpergeschlecht, vor allem Genitalien) noch immer sehr enge Grenzen setzt. Wobei dies nur im LS(B) Bereich so ist, in der heterosexuellen Orientierung ist dies deutlich weniger verbreitet, dort wird mehr der gesamte Mensch gesehen.
Nachdenkliche Grüße,
Frank