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Die letzten Beiträge des Themas - Kurz vorm Durchdrehen
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  Betreff des Beitrags:  Re: Kurz vorm Durchdrehen  Mit Zitat antworten
Liebe Emma,

das, was Du jetzt durchmachst, kenne ich nur allzu gut, wenn auch bei mir bedingt und mit Rissen und verzögerungen. Bei mir war des damals, ab 1982, in Holland eher problemlos. Auch durch die damalige „Seekasse“ (Gott hat sie sicherlich selig gesprochen) ohne rumzuzicken finanziert. Auch gab es in Holland (Rotterdam) nicht im entferntesten die sogenannten „Bremser“. Im Gegenteil, die haben über die deutschen eher verständnislos den Kopf geschüttelt.

Als ich dann ab 1996 in Deutschland (ich bin ja Deutsche) meine Namens- und Personenstandsänderung haben wollte, fingen die Arschlöcher an Ärger zu machen. Die Abläufe waren derart rigoros, dass ich tatsächlich Suizid gefährdet war – und es ist genauso „bürokratisiert“ geblieben (wenn nicht noch schlimmer). Ich kenne also das Gefühl der scheinbar unüberwindlichen Hürden, und die tödlich-lähmenden und zutiefst krank machenden Gedanken und Gefühle.

Ich habe mich 1996 an eine Uniklinik-Endokrinologie gewandt und habe leidvoll feststellen müssen, dass ich bei einem jungen „frisch“ denkenden Endokrinologen „aufgehoben“ bin. Ich habe die derzeit regelrecht ausgelacht... ihnen meine medizinischen Unterlagen aus Rotterdam und Amsterdam vor die Nase gehalten... Aber sie gaben vor; „ja ihren Standarts“ zu unterliegen... Ich habe mich dann aus Thailand Bedient (zum nicht einmal halben Preis in Deutschl.).

Dann diese „Gutachten“ und „begleitenden“ Psychos... die waren die Krönung!
Ich hatte sehr viele Bewährungsproben zu bestehen, bis die „TherapeutInnen“ sich herabließen mir mitzuteilen, dass ich „soweit war“, oder sie gnädigst „die Personstandsänderung befürworten könnten“. Es gingen mehr als zwei Jahre ins Land, bis die „(S)ExpertInnen“ sicher waren, dass sie es, bei mir, nicht mit einer/einem „Schizophrenen“ oder einem/einer „verkappten Tunte/Butch“ zu tun hatten.

– Ein „Prädikat“ musste man sich, halt, erst erarbeiten. – Dabei war der Blick der selbst­ernannten(!) „Fachleute ohne(?) Scheuklappen“, gnadenlos(!) objektiv(?).
– Die sogenannten (S)Ex­pertInnen kamen dabei natürlich, toootal nett und gaaanz verständnisvoll daher.
- Über die Irritation und Phobien die Menschen beim Kontakt mit intersexuellen Menschen überkommt wird, ähnlich wie über Antisemitismus, nicht gerne gesprochen. Das ist Tabu. Wird verleugnet. Ihre Existenz bestritten. Auch TherapeutInnen mach(t)en ihre Phobie während den „Therapie“- Sitzungen nicht zum Thema, obwohl sie durch allen Fugen und Ritzen des therapeutischen Prozesses drang. – Denn, die Phobie ist erst....
.... die Geschäftsgrundlage des therapeutischen Prozesses.
.... Phobien ermöglichen „Therapien“ im Abonnement.

So kam es, dass ich mich, im eugenisch, postfaschistoiden „System“ gezwungen sah mitzusch­wimmen. Tatsächlich lies ich mich von weltanschaulich geprägten Gesellschaftsgruppen, psycho­medizinischen Seilschaften, die mich Pathologisieren und Instrumentalisieren, Entmündigen.
- Unter dieser Prostitution entstand ein großer Leidensdruck bis hin zu Depressivität, was letztlich in Suizidversuchen gipfelte. – Ich wurde zwei (oder war es drei) mal „zurückgeholt“.

Insofern weiß ich, wie zerstörerisch Warten sein kann, wobei sich dieses "Theater" von Tag zu Tag wiederholte, allerdings mit zunehmend zermürbender Wirkung... Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass ich selbst, und ganz allein meinen Weg finden muss!! Ich kann Dir nun nur „alles erdenklich Gute“ und vor allem, gegen alle Hemmschuhwerfer und allen „steilen Bergstrecken“ zum Trotz, viel Kraft wünschen!

Für mich hat sich das „Durchhalten“ und „Durchbeißen“ (auch Verbal) eines erstrebenswert-lebenswerten Lebens - aus meiner Sicht - mehr als „gelohnt“!

Liebe Grüße

Alex..
Beitrag Verfasst: 11. Mär 2017, 13:53
  Betreff des Beitrags:  Re: Kurz vorm Durchdrehen  Mit Zitat antworten
Man kann die Zeit nutzen sich weiter selbst zu reflektieren.

Das kann niemals schaden.
Beitrag Verfasst: 9. Mär 2017, 11:25
  Betreff des Beitrags:  Re: Kurz vorm Durchdrehen  Mit Zitat antworten
Tja,

warten ist doof, und kann total herunterziehen, vor allem wenn man dringend einen Psycho brauchen könnte.
So hat es sich bei mir auch ergeben, dass ich 6 Monate in der Warteschleife hing, und meinen Radius erweiterte. (einfache Strecke 85 km)
Und dazu noch einen Tipp, versuche bei mindestens 2 Psychos einen Fuß in die Tür zu bekommen,
der mit dem schnellsten Termin muss nicht der beste sein. Ich habe so hinterher viel Zeit gespart.
Zudem, die Wartezeit muss nicht sinnlos sein, die Outings, und die ersten Erfahrungen für das Leben im Alltag gehen ohne Psycho.

Ich wünsche dir viel Kraft Tilly
Beitrag Verfasst: 8. Mär 2017, 22:05
  Betreff des Beitrags:  Re: Kurz vorm Durchdrehen  Mit Zitat antworten
Warten war damals auch nicht mein Ding. Damals war der Weg zur Angleichung noch nicht so bürokratisiert. Das sehe ich so wie Seerose. Ich habe das damals genutzt. Ich war damals ein böses Mädchen. Das heißt, ich habe mich nicht immer an die Regeln gehalten. Hormone ohne Indikation genommen. Meinen transsexuelle Lebenslauf geschönt und habe vieles den Gutachtern nicht erzählt. Ich bin damit durchgekommen und für mich war es auch richtig gewesen.

Aber das heißt auch, dass wenn man so handelt wie ich damals.Das man auch die Verantwortung für das eigene Handeln selbst tragen muss. Das kann aber nicht jede/r. Da muss man vorsichtig sein und immer wieder selbst das eigene Handeln überprüfen.

In den vergangenen 10 Jahren habe ich so einige "böse" Mädchen kennen gelernt, die so ähnlich mit der Situation umgegangen sind wie ich damals. Einige habe ich bis zur GaOp begleitet, danach sind sie ihren Weg gegangen. Wichtig ist das sie nun als Frau leben und zufrieden sind, soweit das für ehemalige Transsexuelle möglich ist.

AnnaMaria hat geschrieben:
Klar sind solche Wartezeiten schlimm,aber du könntest sie auch sinnvoll nutzen.Du könntest an deinem Passing feilen,denn je überzeugter du bei einem Therapeuten rüberkommst umso schnell geht es auch voran.


Den Vorschlag von AnnaMaria finde ich sehr gut. Da wir am Anfang viele Baustellen haben. :)
Beitrag Verfasst: 7. Mär 2017, 22:10
  Betreff des Beitrags:  Re: Kurz vorm Durchdrehen  Mit Zitat antworten
7-8 Wochen sind doch absolut im Rahmen.
Beitrag Verfasst: 7. Mär 2017, 22:02
  Betreff des Beitrags:  Re: Kurz vorm Durchdrehen  Mit Zitat antworten
Der 7.02 war ein termin beim Falschen anprech Partner dieser hat mir die Überweisung zum Psychologen ausgehändigt.
Ich hab mich jetzt eintragen lassen bei einem der 7-8 Wochen Wartezeit hat bisher der mit der geringsten Wartezeit.
Trotzdem versuche ich es noch bei anderen Psychologen und hoffe das es dort vlt. etwas schneller geht .
Beitrag Verfasst: 7. Mär 2017, 20:40
  Betreff des Beitrags:  Re: Kurz vorm Durchdrehen  Mit Zitat antworten
Normalerweise können einem Therapeuten doch einen Termin geben und wenn es erst in ein paar Monaten ist.
Hast du dich auf die Warteliste setzen lassen?
Was erwartest du dir denn konkret von einem Therapeuten?
Klar sind solche Wartezeiten schlimm,aber du könntest sie auch sinnvoll nutzen.Du könntest an deinem Passing feilen,denn je überzeugter du bei einem Therapeuten rüberkommst umso schnell geht es auch voran.

Was ich aber nicht ganz verstehe: In deiner Vorstellung hast du geschrieben das du am 7.2 deinen ersten Termin hättest.Wieso kam es nicht dazu?
Beitrag Verfasst: 7. Mär 2017, 20:34
  Betreff des Beitrags:  Re: Kurz vorm Durchdrehen  Mit Zitat antworten
Hi Emma,

hast du schon die Therapeutenliste im VTSM-Forum durchgerufen?
Ansonsten, ich kenne das, hatte auch locker 18 Psychos angerufen und letzten Endes hatte dann eine doch noch was frei, sodass ich einmal im Monat kommen konnte zu jeweils 2 Stunden Fahrt Hin, 2 Stunden zurück. Vom Rest kam gar nix.
Ich schätze, dass auch das Ungewisse besonders beschissen ist, hat man einen Platz und kann in 7 Monaten starten, dann weiß man wenigstens, für was man wartet. Oder hat man einen Platz und muss dafür 2 1/2 Stunden durch die Gegend fahren, dann weiß man wenigstens, dass man vorwärts kommt und etwas TUT. Deine jetzige Situation ist halt noch gar nichts und das ist besonders belastend. Ich würde ergo den Suchkreis erweitern oder eine Wartezeit hinnehmen, sonst hast du weiter nichts in der Hand.

Hätte ich zu der Zeit nicht einen Kumpel gehabt, der genau dasselbe frisch hinter sich hatte und in sehr vielem genauso eingestellt war wie ich, dann wäre es mir wohl noch deutlich schlechter ergangen. Ich glaube, dass es am meisten hilft, Kontakt zu anderen, in deinem Fall Frauen zu haben, die dasselbe gerade durchmachen oder frisch durchgemacht haben und von ihrer Art her zu dir passen. Egal, ob im rl oder online. Gemeinsam kann man sich ablenken, kleine Erfolge feiern und in die Zukunft schauen.

Gruß
Beitrag Verfasst: 7. Mär 2017, 19:34
  Betreff des Beitrags:  Re: Kurz vorm Durchdrehen  Mit Zitat antworten
Liebe Emma,
leider kann ich dir keine Therapeuten aus deiner Nähe mit geringeren Wartezeiten benennen, selbst bei uns in der Umgebung sind die Wartezeiten für Therapiegespräche wieder angestiegen......es scheint wie verhext zu sein.

Das gerade dieses "untätig warten müssen" extrem belastend ist weiß ich noch sehr gut, obwohl ich diesbezüglich definitiv mehr Glück hatte und nicht so extreme Wartezeiten ertragen musste.

Was enorm wichtig ist, lass dich davon nicht dazu bewegen an dir selbst zu zweifeln! Es sind die "äusseren Umstände" die dir gerade dein Leben so schwer machen.....Geduld ist das einzige was hilft und natürlich zu schauen was du eigentlich schon Erreicht hast!
Du weißt was bei dir falsch läuft - das ist doch enorm viel! Das sich dies nicht mal eben ändern lässt ist leider eine unangenehme Problematik, aber schau dich mal hier um wieviele das auch erlebt haben und es dennoch geschafft haben -> Das kannst Du auch!

Liebe Grüße,
Frank
Beitrag Verfasst: 7. Mär 2017, 19:17
  Betreff des Beitrags:  Re: Kurz vorm Durchdrehen  Mit Zitat antworten
Liebe Emma,
das, was Du jetzt durchmachst, kenne ich nur allzu gut, wenngleich das jetzt bei mir 40 Jahre her ist. Zwar waren die Abläufe seinerzeit noch nicht so bürokratisiert wie heute, aber über die dämlichen (Aus-)Bremsklötze habe ich mich seinerzeit auch schon unerträglich verzweifelt aufregen müssen. Ich kenne das Gefühl der scheinbar übermächtigen Hürden im Jetzt, die die Überwindung des tödlich-lähmenden und zutiefst kränkenden Zustands scheinbar nebulös im Nichts ver-/entschwinden lassen. Auch ich habe mich seinerzeit an einen bundesweit bekannten, einschlägig thematisch-vertrauten Endokrinologen gewendet, ohne je eine Antwort von ihm erhalten zu haben. Insofern weiß ich, wie zerstörerisch Warten sein kann, wobei sich dieses "Theater" von Tag zu Tag wiederholt, allerdings mit zunehmend zermürbender Wirkung...
Ich hoffe, und bin davon überzeugt, daß sich in Kürze Andere aus unserem Kreise mit Dir in Verbindung setzen, die die aktuellen bürokrat. Gegebenheiten besser kennen, und die Dir dann hoffentlich PT, am besten solche aus Deiner Region empfehlen können, mit überschaubarer Wartezeit.
Ich kann Dir an dieser Stelle nur "alles erdenklich Gute" und vor allem, und allen Widernissen zum Trotz, viel Zuversicht wünschen! Das "Durchhalten" und Durchkämpfen eines erstrebenswert-lebenswerten Lebens hat sich aus meiner Sicht reichlich "gelohnt"!
Liebe Grüße
Seerose
Beitrag Verfasst: 7. Mär 2017, 18:12

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