7.3 EpilationHier ist nur ein ebenfalls relevanter Bereich der Epilationsnotwendigkeit unbeachtet geblieben, was zu beanstanden ist.
Auch Männer deren Unterarmbereich für die Peniskonstruktion stark behaart sind benötigen eine Epilationsbehandlung, da insbesondere der Verbleib starker Behaarung im zukünftigen Harhröhrenbereich häufig zu massiven Komplikationen führt. Einige Operateure verlangen daher auch hier eine Epilation.
Kommentare zu den Empfehlungen:
Der oben angeführte Bereich ist auf jeden Fall ebenfalls in die Empfehlungen auf zu nehmen.
7.4 BrustaufbauKein Kommentar erforderlich, da OK
7.5 HilfsmittelDie Versorgung mit Hilfsmitteln zur Narbenkompression wird leider bisher oft nicht von den Operateuren angemessen verordnet, Hausärzte sind vielfach überfordert und auch die Sanitätshäuser sind vielfach nicht in der Lage entsprechende Hilfsmittel - insbesondere für die Unterarmnarbe bei Peniskonstruktion - her zu stellen. Hier ist die klare Forderung an die Berufsgruppe der Operateure eine angemessene Nachsorge ein zu Leiten dringend erforderlich. Diese sollte auch in dieser Leitlinie aufgenommen werden.
Penis-Hoden Epithesen sind auch bei mißglückten Penisaufbauoperationen dringend zu Empfehlen, hier sollte aber auch bekannt sein, das es bisher keine Epithesen gibt die sowohl für das Urinieren im Stehen wie auch für die funktionalität bei Geschlechtsverkehr geeignet sind - daher sind bei entsprechendem Bedarf Epithesen für beide Funktionen erforderlich und mittels Indikationsstellung zu ermöglichen.
Alles Andere paßt soweit.
Kommentar zu den Empfehlungen
Hier fehlt konkret die Forderung an die Operateure sich um entsprechende Nachsorge zu kümmern, sei es mittels gemeinsamer Empfehlungen, oder Einzelfallbezogen.
7.6 Alopezie/HaartranspalntationOK kein Kommentar
7.7 Logopädie und Stimmchirurgie*Zitat* Eine logopädische Behandlung kann bei trans* Frauen und trans* Männern indiziert sein. *Zitatende*
Leider wird in dem gesamten Unterkapitel nur der Bereich der "trans* Frauen" beachtet, während Männer nur hier in diesem einen Satz am Rande erwähnt werden.
Ein Ausbleiben des hormonbedingten Stimmbruches kann jedoch gerade für Männer die nicht chronisch geoutet werden wollen zu erheblicher Belastung führen, insbesondere da dadurch ein Leben als normaler Mann ohne "trans* Bezug" extrem erschwert wird.
7.8. AdamsapfelkorrekturOK, keine Kommentierung nötig
7.9. Gesichtsfeminisierende OperationenHier wird sehr deutlich das der "Aussenwahrnehmung" höchste Priorität eingeräumt wird, leider wird damit aber auch deutlich das die Grundeinstellung in der Erarbeitung dieser Leitlinie eben genau NUR diese Aspekte von Geschlecht wahrnimmt und behandelt.
7.10. Feminisierende Genitaloperationen*Zitat* Das Bedürfnis nach Genitalmodifizierung kann individuell unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei entsprechendem Bedarf haben feminisierende Genitaloperationen in einem interdisziplinären Behandlungsansatz eine wesentliche Bedeutung für die Reduktion des Leidensdrucks und die Verbesserung des Kongruenzerlebens. Für den Erfolg dieser Behandlung ist neben einer sorgfältigen IndikationssteIlung (siehe Kapitel 4) die Expertise des operativen Zentrums einschließlich Vor- und Nachsorge entscheidend. *zitatende*
Hier ist wieder die Anmerkung erforderlich das es der Syndromunterschied ist der letztlich diesen Bedarf aufweist. Wer eine Genitalangleichung macht um den sozialen Rollenwechsel zu perfektionieren wird Zwangsläufig irgendwann enttäuscht vom Ergebnis sein.
Die Reduktion des Leidensdruckes und die Verbesserung des Kongruenzerlebens ist davon abhängig das die genitale Situation und damit das „Selbsterleben“ der körperlichen unstimmigkeit der eigenen Geschlechtlichkeit die Ursache des Leidensdruckes ist. Für den Erfolg ist daher eher die differenzierung der Syndrome Relevant, ebenso wie eine angemessene Vor- und Nachsorge, wozu neben der Aufklärung auch die entsprechende Erklärung der Nachsorge gehört.
An zu merken wäre hier auch das die Studienlage sich bisher auf Menschen bezieht die eine Transsexuelle Diagnosestellung hatten → hier wird eine Vermischung verschiedener Syndrome in eine nicht real nachweisbare Beziehung gesetzt.
Es wäre erforderlich hierzu angemessene und professionelle Studien durch zu führen aus denen sich die Tatsächliche Bedarfssituation für derartige Operationen ermitteln lässt und dies sollte auch ganz klar Syndromabhängig erfolgen.
Kommentar zu den Empfehlungen:
Hier fehlt die Aufklärung das eben genau die reine Bezugsebene der „psychosozialen Ebene“ eine sehr kritische Ebene ist, diese Operation sollte wegen der schwerwiegenden Folgen die sich daraus ergeben und der Risiken nicht nur wegen „sozialer Rollenperfektionierung“ umgesetzt werden, sondern mit einem klaren Bedarf nach einem „stimmigen Genital“ verbunden sein.
7.11. MastektomieIst ok
7.12. Hysterektomie und AdnektomieEine medizinisch begründete Indikation wäre eine unzureichende Hormonversorgung, insbesondere wenn diese aus medizinischen Gründen erforderlich ist.
Die Entfernung der Gonaden führt zu einer deutlich besseren Wirkung der vermännlichenden Hormontherapie.
Ebenso ist sie für Männer mit Transsexualität (NGS) ein Grundbedürfnis da diese Männer auf keinen Fall eine (erneute) Schwangerschaft erleben wollen, da dies für diese Männer vielfach "das weiblichste" Überhaupt darstellt, also etwas das sie grundlegend ablehnen.
Kommentare zu den Empfehlungen:
*zitat* Behandlungssuchenden soll aus psychosozialen Gründen die Hysterektomie und Adnektomie ermöglicht werden.*zitatende*
Auch hier wie bei den Genitalfeminisierenden Operationen liegt auch die Syndromebene der Transsexualität (NGS) als Grundlage vor, hier jedoch ohne das "psychosoziale Gründe" so relevat wären wie es das Erleben der körperlichen Geschlechtsaspekte darstellt
7.13. Maskulinisierende GenitaloperationenInsgesamt weitestgehend akzeptabel
Kommentare zu den Empfehlungen:
*Zitat*Behandlungssuchenden soll eine Form des Penoidaufbaus ermöglicht werden.*zitatende*
Diese Empfehlung impliziert das maximal eine Form des Penoidaufbaus ermöglicht werden soll - dabei bleibt die Frage offen was bei einem "mißlungenem Versuch" Möglich ist.
Nur weil weder Operateure noch Betroffene offen über derartige Erfahrungen öffentlich Aussagen treffen, gibt es doch solche Fälle und das leider auch gar nicht in so geringer Anzahl wie es gern von allen Seiten hingestellt wird.